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Uri Bülbül

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Wenn das, was Du derzeit tust,nicht mehr funktioniert-was tust Du dann?

Ich lebe und mache meine Arbeit, die ein Teil meines Lebens ist wie das Atmen und der Stoffwechsel auch. Wenn mal etwas darin nicht funktioniert, ist es eher wie eine Krankheit, die auskuriert werden muss, chronisch werden kann oder lethal endet, was ich natürlich nicht hoffe. Ich habe keinen entfremdeten Arbeitsbegriff und sehe die Arbeit klassisch marxistisch als einen Teil des Stoffwechsels des Menschen mit der Natur und der ihn umgebenden Umwelt, was essentiell zum Leben dazu gehört.
Wenn in diesem komplexen Rahmen etwas nicht funktioniert, kann es verschiedene Ursachen haben: Ich habe das Falsche gegessen, ich habe mir eine Infektion eingefangen, ich habe mich falsch verhalten und ähnliches. Ich muss den Ursachen auf den Grund gehen und entsprechende Therapiemaßnahmen und Schritte zum Auskurieren einleiten. So etwas kann im Leben immer mal passieren und gehört eigentlich zum Leben dazu. Man muss aus seinen Fehlern lernen und Verhaltenskorrekturen vornehmen. Letztendlich bedeutet das eine Verbesserung und keine Verschlechterung. Am Ende aber scheint eines auch klar zu sein: man altert und stirbt. Dagegen kann man nur bedingt wirken, indem man sich fit und gesund hält und Verhaltensweisen meidet, die den Verschleißprozess eher beschleunigen: wie zum Beispiel Drogenkonsum, Rauchen und im Ideellen Bereich: sich der entfremdeten Arbeitsideologie unterwerfen und gefügig brav sich von anderen ausbeuten lassen.
Im Kapitalismus ist der Mensch in seiner Arbeitskraft eine schier endlos vorhandene Ressource und kein Kapitalist der Welt scheut sich davor, mit dieser Ressource extensiv umzugehen. D.h. ausnehmen mit geht nicht mehr, dann austauschen und weiter ausnehmen bis geht nicht mehr. Ich wünsche allen Menschen die Kraft, dies in ihrem Alltag zu erkennen und in ihrer Lebensplanung sich dem zu entziehen. Aber auch da ist eins sicher: das Kapital lässt das nicht einfach mit sich machen. Damit stört und zerstört man womöglich die Ordnung des kapitalistischen Systems.
Nicht jeder muss nach dem Motto leben: Es lebe die Revolution. Aber bedenke: Der Kapitalismus lässt dich in der Konvention nur so lange leben, solange er dich braucht und ausbeuten kann. Der Rest ist ihm menschlicher Abfall und sei froh, solange du nicht abfällst.

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TF: Welche Saison magst du und warum?

DerApfeltyp’s Profile PhotoRuu
Ich mag die Gartensaison - sie geht von Februar bis Oktober; dann bleiben nur doch die "tristen" Monate November, Dezember und Januar übrig mit den kurzen Tagen und den langen Nächten. Angeblich können Romantiker etwas mit ihnen anfangen. Ich halte mich für romantisch und liebe doch die sonnigen Wintertage, die gerade mit Schnee sehr hell und glitzernd sein können und einem alle Sinne erleuchten. Wahrscheinlich haben die alten Germanen in Vorfreude auf längere Tage, auf den Frühling und Sommer in ihrer schieren Verzweiflung die Tannenbäume mit Licht geschmückt. Tannen können so furchtbar finster wirken und einen zu den gruseligsten Vorstellungen verleiten. Die antike himmelblaue Vernunft der aufklärerischen Klassik vom Mittelmeer mit Olivenhainen wirkt so fern, wenn man im winterlichen Schatten der Tannenbäume steht. Ich glaube, das Lied «Oh Tannenbaum» ist mit vor Furcht zitternder Stimme gesungen worden, und seine Fröhlichkeit wirkte eher wie das Pfeifen im Walde, wenn in nicht allzu großer Ferne Wölfe heulen.
Der kurze eiskalte Februar hingegen kann mich kaum noch schrecken: die Tage werden länger, man spürt den Frühling unter dem Eis dieses Zwergenmonats; außerdem kann man noch die Obstbäume beschneiden, wenn es nicht gerade allzu kalt und eisig ist. Der Frühling ist zum Greifen nah und die Pläne für den Garten rattern schon durchs Hirn eines Gärtners. Und bis Ende Oktober gebe ich die Hoffnung auf bunte Farben und den goldenen Sonnenschein eines Altweibersommers nicht auf. Dann, aber dann kommen wieder harte Zeiten.
Aber ist es nicht nur ein Viertel des Jahres - das kann man überleben :)

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SOKRATES, der kafkASKe Fortsetzungsroman: Luisas Einsamkeit im Wald erinnert ein wenig an Rotkäppchen, nur dass ihr kein böser Wolf begegnet und sie statt eines Körbchens für die Oma ein schweres Moped mit leerem Tank mit sich schleppt und kein Handy zum Telefonieren hat, weil der Akku leer ist. 91.

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Sie sah sich einen Schritt nach dem anderen machen, als gehörten diese Schritte nicht mehr zu ihr, als wäre es nicht ihr Weg, den sie langsam und beharrlich voran ging. Denn sie hatte längst nicht mehr das Gefühl, vorwärts zu kommen. Sie könnte sich ebenso gut auf dem Laufband eines Fitness-Studios befinden mit dem einzigen aber entscheidenden Unterschied, dass sie sich in einem unheimlichen Wald auf einem Weg befand, dessen Ende und Ziel nicht abzusehen waren. Irgendwo aus weiter Ferne kam der Lärm einer Motorsäge. Dann gab es wieder Pausen, in denen sie nur das Knirschen der Steine unter ihren Füßen und den Rädern des Mopeds hörte und dann wieder kamen die Sägengeräusche. Plötzlich erschrak sich Luisa und stieß unwillkürlich einen Schrei aus, als sie von ihren Füßen hoch sah und fast direkt vor sich in die dunklen großen Augen eines Mädchens schaute, die etwas mehr als eine Armlänge von ihr entfernt stand. Abrupt blieb sie stehen. Sie trug ein schwarzes Kleid, schwarze Stiefelletten mit Schnürsenkeln und auf dem Kopf eine Prinzessinnenkrone. «Wenn du ein Bad während deiner Menstruation nimmst, kann sich schon mal das Badewasser rosa verfärben.» «Was?» schrie Luisa, was eher ein Angstschrei als eine Verständnisfrage war. «Ach nichts», sagte das schwarzhaarige Mädchen im sonderbaren Kleid, als wäre sie einem Märchenfilm entsprungen. «Wer bist du?» fragte Luisa fröstelnd, obwohl sie soeben noch keuchend und schwitzend das Moped geschoben hatte, hätte sich aber auch denken können, dass sie darauf keine Antwort bekommen würde. «Nicht wichtig. Wenn du jedenfalls zur Villa des DoctorParranoia möchtest, bist du hier auf dem richtigen Weg. Etwa noch Tausendfünfhundert Meter, dann hast du es geschafft. Ach ja, noch eine Kleinigkeit: halt dich einfach von Rufus fern.» Die Informationen erleichterten Luisa. So war der Weg schon deutlich erträglicher. Schon klang etwas Freude in ihrer Stimme, als sie sagte: «Ich brauche wohl nicht zu fragen, wer Rufus ist, oder?» «Er ist der Gärtner und der Gehilfe des Hausmeisters.» Mit einem undefinierbaren Lächeln im Gesicht ging sie an Luisa vorbei, es war eher ein Tänzeln. Sie bog nach zwei, drei Schritten einfach in den Wald ein, direkt ins Gehölz. Luisa schüttelte den Kopf und als sie wieder in den Wald dem Mädchen nachsehen wollte, war es schon verschwunden. «Gespenstisch» war das einzige Wort, was ihr zu dieser seltsamen Begegnung einfiel. Sie sah noch einmal in alle Richtungen. Aber von dem Mädchen gab es keine Spur. Luisa dachte an eine Märchenprinzessin – ein Schneewittchen in Schwarz sozusagen. Sie setzte ihren Weg fort, vielleicht war es auch wichtig, genau von diesem Fleckchen, wo sie stand weg zu kommen.

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und hat das Sofa auch dem Besen erlaubt, dass der Besen sich auf das Sofa drauf stellen darf? :3

Das Sofa hat seinen gewöhnlichen Lebenssinn darin, dass sich Menschen darauf setzen. Das wurde ihm vom Menschen so eingehaucht, indem er es als Sofa erschuf und nicht etwa als einen Tisch oder Schrank oder gar als Kühlschrank. Insofern erfreut es sich an Hintern und den damit verbundenen restlichen Körperteilen, die sich auf einem Sofa niederlassen. Manche Sofas erfreuen sich auch an Haustieren wie Hunden und Katzen, die sich ebenfalls ein bequemes Plätzchen auf einem Sofa sichern und sich darauf wohl fühlen, während es aber auch Tiere gibt, die die Sofas mißhandeln und zerkratzen oder mit ihren Krallen aufschlitzen, was einer schweren Verletzung gleich kommt. Daran kann sich kein Sofa erfreuen, es sei denn es ist ein masochistisches Sofa. Dabei frage ich mich, wie sehr muss ein masochistisches Sofa in einem Haushalt ohne Kinder und Haustiere leiden, wenn es nie als Trampolin oder zum Krallenschärfen mißbraucht wird?
Die Situation, in der sich ein Besen auf ein Sofa stellt, ist außergewöhnlich und befremdlich. Sie sprengt den alltäglichen Rahmen und die in diesem Rahmen vorhandene Sinn-Zweck-Bestimmung der Gegenstände, so dass wir hier berechtigt von «Magie» sprechen dürfen. In einem solchen magischen Moment geht es nicht mehr um Fragen der Erlaubnis und der Genehmigung, sondern um das tiefe seelische Ergriffensein von diesem Moment. Insofern war es für das Sofa ein außergewöhnliches Erlebnis und es würde uns in Jahren noch davon erzählen, wenn es sprechen könnte. Zweifellos war es eine harmlose Begegnung, denn dem Sofa wurde kein Leid zugefügt, was auch für den Besen gilt. Harmlos, aber nichtsdestotrotz äußerst magisch.

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hat sich der Besen freiwillig auf das Sofa gestellt?

Sofern man bei Besen einen freien Willen annehmen kann, was ja manch einer schon beim Menschen bezweifelt: Ja.
Liked by: Lara Evans Ruu

Wann wurdest du das letzte mal manipuliert? Denkst du, nur die bösen Nachrichten manipulieren oder manipuliert die Tv-Werbung auch? Glückliche Tiere auf Weiden in Fleisch-Werbung, fröhliche Menschen mit Waren die durch Kinderarbeit hergestellt werden, schöne Landschaften in Auto Werbungen?

derherbstinmir’s Profile PhotoLara Evans
Was meinst du nur mit «bösen» Nachrichten? Die Inhalte der Nachrichten oder insgesamt die Gestaltung der Nachrichten in den Massenmedien? Wie auch immer hätte ich "böse" in Anführungszeichen gesetzt. Es sind nicht nur die Nachrichten, es sind die Massenmedien überhaupt, die zu manipulieren suchen. Was mich aber mehr nervt, wenn meine Mitmenschen manipulatorisch arbeiten, indem sie sich selbst belügen und um ganz sicher zu gehen quasi missionarisch ihre Mitmenschen davon zu überzeugen versuchen, womit sie sich selbst belügen. Denn erst wenn andere an eine Lebenlüge glauben, wirkt diese Lebenslüge echt. Alles, was andere Menschen einem spiegeln, wirkt im ersten Moment echt: wenn zum Beispiel jemand plötzlich auf deine Nase zeigt und sagt: "Du hast da was!" Unweigerlich packt man sich da an die eigene Nase. Da diese Suggestivkraft der Mitmenschen ziemlich groß ist und meistens Emotionen in einem auslöst, sind die Manipulationen durch das direkte soziale Umfeld am effektivsten. Dagegen sind die Manipulationen und Lügen der Massenmedien ein Mückenschiss.

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was heißt Aquarist?

Maulwurfkuchen’s Profile PhotoDinofino ~ O-Reh Gano
Das ist jemand, der sich intensiv mit Aquarien beschäftigt und Aquarien betreibt. Ich hatte so eine Phase großer Aquarienbegeisterung, was sich sogar literarisch in einer Erzählung niederschlug, die fragmentarisch geblieben ist: «Das Ende meines Romans»
Da saß er vor seinem Aquarium und träumte von der Südsee nach ungeschlagenen Schlachten, an denen er teilzunehmen versäumt hatte - ein Beobachter, ein Zuschauer, ein Theoretiker im etymologischsten Sinne des Wortes. Gauguinbilder schoben sich durch sein Hirn, unglückliche Südseefrauen am Strand, hepatitischer Jesus in Senfhügellandschaft mit deplazierten Herbstlaubbäumen, der Tod beim Betrachten einer braunen Schönheit, unglückliche Südseefrau auf dem Himmelbett vom Tod observiert. Er stierte in das von Aquasafe blaugetönte Wasser mit kleinen lebhaften Haibarben, Bitterlingsbärblingen und Schwarzpunktprachtbarben. In der Tiefe jagten sich auch zwei Zebrabeärblinge. Der eine von ihnen mit prächtigem Schwanz. Sein Pleurodelis Waltl, den er liebevoll »Jack die Rippe« nannte, wirkte behäbig und hilflos. Er wußte, daß dies täuschte und der Molch mit kräftigen schlängelnden Bewegungen an die Wasseroberfläche schießen und nach Luft schnappen konnte. Und manchmal mußte er sich sogar hier und da kleine Guppys auf das Gewissen geladen haben, die spurlos verschwanden, ohne daß Jack auch nur eine Miene verzog. Lemming war alt geworden. Natürlich noch lange nicht alt genug für das Rentenalter oder Altenheim aber zu alt für Ideale und Utopien, zu alt für einen neuen Traum. Lieber weidete er Erinnerungen an überlebte Phantasmen aus und träumte, wie es wäre, noch einmal an einer historischen Schaltzentrale zu sitzen. Ihn zog es nicht wirklich an einen solchen Ort, nicht in die Hauptstadt des neuerblühenden Reichs. Er dachte an Tod und Literatur und schmunzelte über seinen Molch, der sich ganz und gar auf die Kiesel vor ihm konzentrierte, wahrscheinlich weil er auf ein Tubifexwürmchen lauerte. Lemming war das Faßbare teuer geworden. Er konnte sich gut damit begnügen, die Dialektik als einen Fluß der Dinge durch den Aquariumfilter zu betrachten. Vielleicht aber belog er sich auch. Vielleicht war seine ganze Müdigkeit, vielleicht war die depressive Abgebrühtheit mit der zynischen Maske eine einzige Lüge. Vielleicht war er nur faul - ganz einfach nur faul und feige. Er versuchte sich vor dem Alltag zu drücken - genauer: vor dem Zwang der fremdbestimmten und entfremdeten Arbeit. Keine Sekunde mehr als unbedingt nötig wollte er Geld verdienen oder auch nur an das Geldverdienen denken und in der Ausbeutung für andere Profit erwirtschaften. Aber konnte man seine Verweigerungshaltung überhaupt ins Politische wenden? Nur schwerlich war aus seiner lethargischen Passivität eine revolutionäre, subversive Dialektik abzuleiten. Er war, was er war: ein Lemming vor seinem Aquarium. Wer oder was war aber ein «Lemming vor seinem Aquarium»?

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Stirbt man davon, wenn man einen Stecker in eine Steckdose reinsteckt, wenn man dabei grade nasse Hände hat?

Ich als Aquarist, habe es häufig schon gemacht, ohne einen Stromschlag zu bekommen: Das Wasser darf nicht eine Leitung zwischen dir und der Steckdose bilden und du darfst auch nicht auf etwas Nassem oder einem Leiter stehen. Sonst könnte es mal zu einer schmerzhaften Begegnung zwischen dir und der Elektrizität kommen. Ob du davon stirbst hängt von vielen Faktoren ab, wieviel Strom durch deinen Körper fließt und wie dein Herz darauf reagiert. Ich würde es nicht auf eine experimentelle Studie ankommen lassen. Aber umgekehrt ist die Wahrscheinlichkeit des Todes bei einer ungewollten Begegnung mit der S-Bahn auf dem Gleis deutlich höher, he, he

gestern war nicht Vollmond, sondern nur Mond, der aussieht wie Vollmond, obwohl Vollmond erst morgen ist :3

Maulwurfkuchen’s Profile PhotoDinofino ~ O-Reh Gano
Ja, der Vollmondkalender gibt dir recht: erst Montag früh um 05:42:06 Uhr ist auf die Sekunde genau Vollmond. Ich muss aber sagen, dass mich der Mond gestern schon sehr beeindruckt hat und heute konnte ich ihn auch schon aufgehen sehen; dann aber ist er hinter den Regenwolken verschwunden. Ich werde später aber noch einmal nach ihm sehen.
Warum aber hast du mir solch einen Schrecken eingejagt und bis einfach mal kurz von der ask-Bildfläche verschwunden? Gibt es auch einen bestimmten Kalender, wonach du dich mal unsichtbar machst oder verdünnisierst?
gestern war nicht Vollmond sondern nur Mond der aussieht wie Vollmond obwohl

Der 3. Mai 2015 ist ein Tag, an dem sehr seltsame Dinge geschehen können. Eine Menge mysteriöser Fragen ist aufgeworfen: War gestern Vollmond? Warum hat Basti @Maulwurfkuchen seinen Account deaktiviert? Wird Luisa je die Psycho-Villa erreichen? SOKRATES - Teil 90...

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Das Büro des Oberstaatsanwalts war verschlossen, Kriminalreit Reiniger war zu einer Besprechung beim Polizeipräsidenten, folglich hatte auch der Polizeipräsident Dr. Alfons Albermann keine Zeit für den Rechtsanwalt, der aber nun sehr neuigierig geworden unbedingt versuchen wollte, heraus zu bekommen, was passiert war. Die Assistentin des Polizeipräsidenten tat so, als sei alles in bester Ordnung und überhaupt nichts ungewöhnlich. Für ein kleines Schwätzchen aber, hatte sie überhaupt keine Zeit. Kaum hatte sich Kolbig abgewandt, um sich einen anderen Gesprächspartner zu suchen, der hilfsbereiter und auskunftswilliger war, griff sie zum Telefon und rief an der Pforte an, man möge den Rechtsanwalt Kolbig aus dem Präsidium begleiten. Er habe heute hier nichts zu suchen. Kolbig machte sich auf den Weg ins Vermisstendezernat, wo er eigentlich seine Anzeige aufgeben konnte. Doch er kam nicht so weit. Zwei uniformierte Beamtinnen traten zu ihm: «Herr Rechtsanwalt Kolbig?» Überrascht nickte er. «Können wir Ihnen weiter helfen? Wir sind damit beauftragt, sie nach Erledigung Ihrer Geschäfte aus dem Haus zu geleiten.» «Darf ich erfahren, was hier los ist?» «Nichts Besonderes. Heute sind Herrschaften im Haus, die erhöhte Sicherheitsbereitschaft erfordern. Wir sind angehalten, die Anzahl der Personen im Gebäude so niedrig wie möglich zu halten.» Mehr war für Markus Kolbig nicht zu erfahren. Im Vermisstendezernat gab er seine Anzeige auf; alles wurde genauestens protokolliert, er wurde gebeten noch ein Foto seiner Kollegin nachzureichen, und dann begleiteten ihn die Polizistinnen ohne weitere Wortwechsel hinaus. Wieder in der Kanzlei angekommen, befahl er harsch der Gehilfin ihn mit Hardenberg-Investigationen zu verbinden. Die aufgebrachte Stimmung ihres Chefs war nicht zu übersehen. Dabei war er ruhig und zuversichtlich zum Gericht aufgebrochen; der Fall, den er dort zu vertreten hatte, schien unkompliziert. Sie hatte zwischenzeitlich wieder mehrmals versucht, Ayleen Heersold zu erreichen. Das Handy aber blieb ausgeschaltet und zu Hause ging auch niemand ans Telefon. Dafür aber meldete sich jetzt unter der Nummer der Hardenberg-Investigationen eine männliche Stimme, die etwas verschlafen, etwas zerstreut wirkte: «Ja, hallo?» «Hier ist die Rechtsanwaltskanzlei Kolbig und Partner. Ich verbinde Sie mit Herrn Kolbig, einen Moment bitte... Herr Kolbig? Herr Hardenberg am Telefon...» Es kam nur ein unhöfliches und ungeduldiges «Stellen Sie endlich durch!» zurück. Der Rechtsanwaltsgehilfin war nach Heulen zumute.
Es war auch Luisa nach Heulen zumute. Mit Unterleibsschmerzen und Blasen an den Füßen schleppte sie sich Meter für Meter vorwärts, das Moped mit dem leeren Tank wurde von Meter zu Meter schwerer und sie wusste nicht, ob sie auf dem richtigen Weg war und wie weit die Villa noch entfernt sein mochte. Warum überhaupt hatte sie sich auf diesen Weg gemacht? Mit gesenktem Kopf schob sie das lästige Fahrzeug, wobei sie nur noch auf ihre Füße starrte.

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warum heißt Tag der Arbeit Tag der Arbeit, obwohl ganz viele Leute gar nicht arbeiten müssen an dem Tag?

Der 1. Mai ist im Wesentlichen Tag der Solidarität aller Arbeiter als Zeichen ihres Zusammenhaltes, wenn es darum geht, ihre Forderungen durchzusetzen. So gesehen ist der 1. Mai nicht Tag der Arbeit, sondern Tag der Arbeiterinnen und Arbeiter. Es soll wohl im 19. Jahrhundert in den USA damit angefangen haben, dass man einen Tag für den gemeinsamen Protest finden sollte, um eine Verkürzung der Arbeitszeit durchzusetzen, die bei 11 bis 13 Stunden pro Tag lag. Vor diesem Hintergrund macht es auch Sinn, wenn an diesem Tag der Arbeiter nicht gearbeitet wird. Der Grund, warum dieser geforderte Tag auf den 1. Mai fällt, wird von manchen in dem traditionellen amerikanischen Mooving day gesehen, an dem Wohnorts- und Arbeitsplatzwechsel stattfanden. Typisch für Proteste und Interessenkämpfe, kam es wohl in Chicago auch zu einem Zwischenfall zwischen Polizei und "Anarchisten", wofür auch Gewerkschafter verantwortlich gemacht und hingerichtet wurden. Es soll eine Bombe auf die Polizisten geflogen sein.
Ich jedenfalls habe heute eine Email der Linken in Hamburg erhalten, in der es heißt:
«Wir sollten die Gelegenheit nutzen, mit Bündnispartnern zu sprechen und mit emanzipatorischer Egalität zu solidarischer Entwicklung herausfordern. Mit dem Verteilen von Flugblättern schaffen wir aufgeklärtere Verhältnisse, neben einer höheren Lebensqualität ist dies eine gute Grundlage für die Anstehenden Wahlen (AS und Fakultäten) wie auch für die weitere Entwicklung der Partei.
Alle sind aufgerufen, sich an den Aktivitäten zu beteiligen!»
Es muss eine Textmaschine geben, die solchen Unfug produziert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein halbwegs lebendiges Hirn solche sprachlichen Absonderungen trifft. Und derjenige, der diese Maschine erfunden hat, dürfte auch nicht alle Tassen im Schrank gehabt haben. Aber das ist bei Erfindern ja häufig so - sie sind einfach verrückt.
Ich jedenfalls sitze lieber im Garten und höre den Vögeln zu und lasse die Sonne auf mein Haupt scheinen. Ich hoffe, es klappt, dass die Hamburger Linken mit dem Verteilen von Flugblättern aufgeklärtere Verhältnisse schaffen.

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Ich übernehme mal. *Räusper* Nach 3 kommt bei dir die 5, danach die 4 und dann die 6... Das geht so nicht! D: Kannst du nicht zählen? :(

Grrrr, ich hasse es, wenn Mylord alles besser weiß, aber 11 Hassdinge gelten nicht.
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Nenne 10 Dinge, die du hasst, und schicke jedem, dem du folgst diese Frage.

ShortMan679’s Profile PhotoSaturas
1. Ich hasse sinnlose Fragen ohne Witz.
2. Ich hasse es, sinnlose Fragen ohne Witz an meine Freunde zu verschicken, die von mir eher halbwegs interessante Fragen erwarten und keine Kettenfrage ohne Sinn und Verstand;
3. Ich hasse es, wegen sinnlosen Fragen ohne Witz bis zehn zählen zu müssen;
5. Ich hasse es, wenn ich mich dabei auch noch verzähle, weil ich mittlerweile schon so die Hasskappe aufhabe;
4. Ich hasse es, nur weil ich mich mal verzählt habe, wieder von vorne anzufangen;
6. Ich hasse es, wenn Leute sich empören, nur weil ich mich mal beim Zählen verzählt habe und alle sich sofort empören, dass doch nach 3 4 kommt und nicht die 5;
7. Ich hasse es, wenn ich die Aufgabe schon fast mit Bravour (ha, ha) gelöst habe, plötzlich auf den letzten Metern von Müdigkeit befallen werde und die Lust so was von verliere, dass ich nicht einmal bis zehn zählen kann, ohne einzuschlafen;
8. Ich hasse es zu bemerken, dass es nicht einmal zehn Dinge gibt, die ich hasse, weil ich Staat, Finanzamt und Behörden nicht dreifach zählen darf;
9. Ich hasse es erst auf den letzten Metern zu bemerken, dass ich jegliches Militär, Gewalt und Krieg hasse, Hetze gegen andere Menschen und Rassismus und Intoleranz und nun alles unter einem Punkt zusammenfassen muss, weil ich zuvor geblödelt habe;
10. Ich hasse es, bei zehn angekommen nicht zu wissen, was ich noch alles hassen könnte :P

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aber ich spiel nie Schach, weil ich weiß nicht wie das geht. Deshalb lieber Mensch ärgere dich nicht spielen oder so :3

Ja, warum auch nicht. Dann spielt ihr eben "Mensch, ärgere dich nicht". Dann können sich wenigstens deine Figuren auch nicht überraschend in eine Dame verwandeln.

aber ich mag romantische Sachen nicht :c

Aber vielleicht mag dein Schneemann romantische Sachen. Wir müssen ihm eine Chance geben, einen belebenden Kuss zu erhalten und dann selbst zu entscheiden, ob er romantische Sachen mag oder nicht. Vielleicht trefft ihr beiden euch ja zum Schachspielen und er erzählt dir, während er deine Dame schlägt, dass er romantische Sachen auch nicht mag. Dann kannst du ja mit einem Bauern los ziehen und versuchen, diesen in eine Dame zu verwandeln. Vielleicht schaffst du es ja. Aber du darfst deine Bauern nicht küssen. Ha, ha :)

Glaubst du an Hexen und Zauberer?

Was heißt hier "glauben"? Ich wurde schon mehrmals verhext und konnte sie nicht bezaubern - meine Magie reichte einfach nicht aus. Was von ihr übrig blieb, fliegt auch nicht mehr so recht.
Glaubst du an Hexen und Zauberer
Liked by: Betty

aber ich will nicht, dass irgendwer den Schneemann küsst :c

Das können wir doch sehr gut in der Geschichte selbst berücksichtigen. Du willst nicht, dass jemand den Schneemann küsst, aber es passiert trotzdem ganz gegen deinen Willen. Und der Schneemann wird durch die Kraft der Liebe, die in dem Kuss steckt und sich durch die Einsamkeit so aufgestaut hat, lebendig. Aber der Kuss ist nicht so stark, dass sich der Schneemann in ein anderes Wesen verwandelt wie zum Beispiel der Frosch in einen Prinzen. Der Schneemann bleibt Schneemann und schmilzt im Frühjahr dahin. Das finde ich sehr romantisch *-*
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