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Uri Bülbül

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TF: ( In Anlehnung an Ask) Wofür hättest du diesen Frühling gern noch Zeit? - Gedankenstrichfrage

DerApfeltyp’s Profile PhotoRuu
...gern noch Zeit gehabt :) Für den Frühling selbst, für den Garten, für das Gartenhäuschen und für seine Renovierung. Gerne hätte ich länger und ausgiebiger im Garten gesessen und meinen Roman geschrieben. Gerne hätte ich für meine Bücher und Gedanken mehr Zeit gehabt. Ich hätte mich so gerne lange und ausgiebig auf den Sommer gefreut und mit Freuden gesehen, wie die Tage immer länger werden.
Doch nun haben wir den 19. November 2015; ich habe fünf Tage im Garten verbracht; es wurde schon gegen 17.00 Uhr dunkel; der Wind pfiff, trieb schwere Regenwolken vor sich her; und in drei Nächten regnete es ununterbrochen. Ich hatte kaum die Gelegenheit, mich zu entspannen; überall um das Haus herum rappelte es, es flogen Gegenstände durch die Gegend, irgendetwas hatte immer etwas zu klappern.
Bei all diesem Geklapper trieb sich eine Idee weiter durch meine Hirnwindungen: der epikureische Garten. Der Ort, an dem man sich treffen, philosophieren, Kunst und Literatur vortragen und produzieren kann. Die ideale und ideelle Ergänzung zum virtuellen ask-Kreis, wäre der physikalisch reale Ort des Gartens. Im kommenden Jahr muss es ein ask-Treffen bei mir im Garten geben, finde ich. Ich habe eine Menge Leute um mich, die das unterstützen und fördern würden. Aber ich muss die Initiative ergreifen.
Wundere dich nicht, wenn in den nächsten Tagen eine Frage von mir bei dir einflattert, ob du mit von der Partie sein willst, wenn es in den epikureischen Garten geht.

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"Arguing that you don't care about the right to privacy because you have nothing to hide is no different than saying you don't care about free speech because you have nothing to say." Stimmst du dem zu?

aoesnui’s Profile PhotoNaacal
Ja, in etwa kann man das vergleichen, aber es bedarf eigentlich einer argumentativen Ausführung: "Ich hbe nichts zu verstecken" im strafrechtlichen Sinne kann ja nicht bedeuten, dass ich gar keine Privatsphäre habe oder haben möchte. Die Polizei ist dann plötzlich informiert über jeden Krankheit, die man hat oder zu haben glaubte und weswegen man zum Arzt ist: das kann ein Schnupfen sein oder eine Geschlechtskrankheit, das kann eine psychische Störung sein oder einfache Schlaflosigkeit. Alles wird registriert und alles kann zu einem Muster in einer Rasterfahndung werden und plötzlich steht die Polizei vor der Tür, du gehörst zu den Kreis der Verdächtigten, weil du nachts in schlafen kannst und ein rotes Auto fährst. In der Aufregung kannst du dich auch nicht daran erinnern, was du in der Nacht vor zwölf Tagen zwischen 22.00 und 2.00 Uhr gemacht hast. Vielleicht warst du zu Hause, vielleicht hast du doch, so wie schon ein paar Mal einen Spaziergang gemacht. Oder warst du doch mit deinem Auto unterwegs? Erst wirst du privat zu Hause befragt, dann tauchen Beamte auch auf deiner Arbeitsstelle auf, befragen deine Kollegen, mit denen du dich in letzter Zeit nicht ganz so gut verstehst, womöglich weil du fleißiger bist als sie. Nun haben sie plötzlich eine Möglichkeit, dem "Streber eins auszuwischen". Natürlich kann es sein, dass die Ermittlungen, die nun plötzlich gegen dich laufen, dich nicht umbringen oder ins Gefängnis bringen werden; aber glaub mal, sie werden deine Tage und Gedanken prägen.
Je weniger die Polizei in ihren Datensammlungen kontrolliert wird, je mehr sie ihrer Datensammelwut frönen kann, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit von Fahndungs- und Ermittlungsfehlern. Natürlich können sich diejenigen, die Technologie an die Polizei verkaufen, freuen: all die Computer und die Datenträger, die angeschafft werden müssen, bedeuten Aufträge. Allein aus diesem praktischen Grund werden einige ein gutes Interesse daran haben, mit solchen Sprüchen wie dem obigen, Gegenargumente und Bedenken zu zerstreuen.
Aber gerade das Leben in einer hochkomplexen Informationsgesellschaft erfordert geistige Anstrengung von jedem auch über die Politik und die Situation in dieser Gesellschaft. Wir müssen uns alle fragen und auch fragen lassen, ob wir gründlich genug über all die Phänomene nachgedacht haben. Sonst brauchen wir keine Demokratie und können einfach gleich das machen, was die Herrschenden von uns wollen. Dann hat man ja auch nichts zu sagen ;)

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Es sind drei Tage nach der letzten Folge SOKRATES verstrichen. Auch wenn noch lange nicht alle Wünsche von Basti erfüllt und alle Fragen beantwortet sind, wird es doch Zeit für die Folge 146 des kafkASKen Fortsetzungsromans. Und jemand fragte nach dem Hölderlin-Komplex. Ganz schön kompliziert^^

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
«Hallo Benjamin. Ja es scheint etwas passiert zu sein, aber ich weiß nicht genau, was. Norbert hat soeben angerufen und stammelte eine Menge uninformativen Mist. Ein Unfall auf dem Zufahrtsweg oder so. Und nun wollte ich nicht, dass sich die Kleine mit dem Moped auf den Weg macht und auf dem Waldweg etwas Schreckliches sieht. Sie soll noch ein wenig länger hier bleiben, bis wir Näheres wissen.» @Gedankenkammer nickte verständnisvoll und sprach sofort Informationen aus: «Sie heißt Luisa.» «Luisa?» fragte die Schwester mit hochgezogenen Augenbrauen, «Und wie weiter?» Er zuckte die Achseln. « Mehr weiß ich nicht. Das habe ich vorhin im Aufenthaltsraum erfahren», sagte Benjamin. «Oh!» Schwester Maja schien darüber wenig erfreut. Sie wusste, dass die Kommissarin eine Schwester namens Luisa hatte. Sie kannte Johanna von ihren Besuchen in der Villa als Therapiegast bei Doktor Zodiac. Er wollte allerdings keine richtige Akte über sie anlegen. Beinahe wäre es über dieses Thema schon zu einem Streit zwischen ihr und Zodiac gekommen. Er wäre fast aufbrausend geworden, als sie ihn einmal gefragt hatte, ob sie eine Akte über die Kommissarin Johanna Metzger anlegen sollte. Bestimmt und abweisend hatte er gesagt, dass er seine Notizen selbst irgendwann, wenn es ihm richtig erschiene, in das Aktenverzeichnis übertragen würde. Und mit einem «Danke, Schwester», hatte er das Gespräch beendet, was eigentlich gar nicht dem eher freundschaftlichen Verhältnis zwischen ihnen entsprach. Nachdenklich kam sie am Aufenthaltsraum an und sah, wie sich Betti, Luisa und Uri in ein Gespräch vertieft unterhielten. Sie ging auf die drei zu, lediglich um zu fragen, ob Luisa zum Abendessen blieb. «Wenn ich darf, dann sehr gerne», antwortete Luisa, die ihr Versprechen, das Moped am Nachmittag an Christoph zurück zu bringen vergessen hatte bzw. sich daran nicht mehr gebunden fühlte, nach all den Strapazen, die sie gehabt hatte. «Aber ja, kein Problem», bestätigte Maja, um sich dann sofort wieder zurück zu ziehen.
Betti bemerkte, dass Uri Nachtigall kurz versonnen der Schwester nachblickte. Ein kleiner Casanova, schoss es ihr durch den Kopf. Dann aber war seine Aufmerksamkeit wieder bei seinen Gesprächspartnerinnen und ihrem Thema: dem Cascando-Theater. «Diese unheimlichen Puppen, die im Foyer im Halbdunkel hängen – wer hat sie gemacht? Wem gehören sie? Und was sollen sie nur bedeuten?» fragte Luisa. «Gemacht hat sie Habbe Ehrenfeld, ein Mime-Künstler. Er hatte im Theater eine Premiere mit seinem Stück „Hope Island“. Eine Insel, auf die menschliche Existenzen unterschiedlichster Art angespült werden und alle scheinen auf ihre Art etwas Grausames an sich zu haben.» «Das ist nichts für Kinder», bemerkte Betti. «Nein, das ist ein Stück für Erwachsene. Auch Erwachsene können etwas mit Puppen und Masken erzählt bekommen. Es war ein faszinierendes Stück», erklärte Uri Nachtigall und fügte hinzu: «Aber man kann bei Kunst immer schlecht fragen, was sie zu bedeuten hat...

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Bist du noch aktiv? (Frei interpretierbar und ausweitbar.)

MaskenmitMasken’s Profile PhotoZeitspiel
Oh ja, ich gebe nicht auf. Aktivsein bedeutet für mich, Pläne schmieden, gegen den Alltag und den Trott dieser Gesellschaft ankämpfen, meinen individuellen Weg gehen und Kurs halten, wenn ich schon mal Kurs auf etwas genommen habe. Und ja, ich habe Kurs auf etwas genommen. Um mich aber sind die Untiefen all jener Leute, die mich zum Stranden bringen wollen, die angepasst und voller Ängste sind, die so tun, als hätten sie ein kritisches Bewusstsein, aber die keine Sekunde von der Normkurs abzuweichen sich trauen. Es sind gefährliche Untiefen, aber ich werde nicht auflaufen; denn ich bin aktiv.

Wie gut ist dein Gedächtnis? Was hast du am 12.10.2011 zu Abend gegessen?

Nicolai1995’s Profile PhotoialociN
Mein Gedächtnis ist in solchen Fragen gar nicht gut. Was ich vor mehr als vier Jahren gegessen habe, kann ich bestimmt nicht sagen. Ich vergesse ja meistens schon, was ich vor vier Tagen gegessen habe. Am 12. Oktober 2011 wurde aber die alljährliche Frankfurter Buchmesse eröffnet. Aber ich glaube, ich war nich am Eröffnungstag da. Es kann aber sein, dass es das Jahr war, in dem ich auf der Buchmesse Erhard Eppler traf und ihm sagte, ich sei so enttäuscht von ihm gewesen, dass er Schröder unterstützt habe. Erst wollte er mir nicht zuhören, dann nahm er mich aber freundlich bei Seite, legte seinen Arm um mich und flüsterte mir etwas zu. Ich weiß auch noch was, aber ich werde es hier nicht wiederholen.
Liked by: Dauerbrenner ialociN

Was ist das Verrückteste, das du je für jemanden getan hast, den du liebst?

Ich war 15, zu Besuch bei meinem Bruder und seiner Familie. Meine Mutter mit Bruder und Nichte waren unterwegs; ich mit der schwangeren Schwägerin, die im Bett liegen musste, weil es Komplikationen mit der Schwangerschaft gab, allein zu Hause. Ich sollte bei ihr bleiben, damit sie sich nicht langweilt und ein wenig Unterhaltung hat.
Ich tat es gerne.
Plötzlich sahen wir Rauch am Fenster; die Wohnung befand sich im 7. Stock und es schien irgendwo im Haus zu brennen.
Panisch verließen wir die Wohnung; meine Schwägerin wollte nicht auf den Aufzug warten; sie begann die Treppen hinunter zu rennen; ich mit ihr, aber schon ein Stockwerk tiefer sah ich den Aufzug und nötigte sie in den Aufzug zu steigen. Wir fuhren gemeinsam runter, und ich sagte: komm, irgend einen Tod müssen wir sterben: vielleicht ist es bei uns der Tod im Aufzug im brennenden Haus. Das werden wir jetzt erfahren. Meine Schwägerin ließ sich damit nicht wirklich trösten. Sie hatte einfach nur Angst.
Unten angekommen, stellten wir fest, dass es nur ein kleiner Brand im Nachbarhaus war. Wir konnten wieder in die Wohnung hoch fahren.
Wäre meine Schwägerin die sieben Stockwerke nach unten gerannt, hätte sie womöglich eine Fehlgeburt gehabt. Und immer wenn ich vor Aufzügen mit dem Schildchen «im Brandfall nicht benutzen» stehe, muss ich daran denken.

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Reicht es für Alle? Ich meine jetzt weltweit. Wenn es für Alle reicht, warum schaffen wir es dann nicht, dass jeder was abbekommt?

Natürlich würde es theoretisch für alle reichen. Aber das ist Theorie. Die Praxis begreife ich selbst nicht. Die Industrieländer haben ihren Wohlstand erwirtschaften können, indem sie die rohstoffreichen aber technisch unterentwickelten Länder gnadenlos ausgebeutet haben. Und das setzt sich in einem so fort. Lägen die Rohstoffe noch unter der Erde und hätten die Industrieländer ihre Produktion ihren Reichtum nicht, müsste man die Frage vielleicht verneinen - vielleicht würde "es" dann nicht für alle reichen. Und so befinden wir uns in einem Paradox. Im Durchschnitt würde es für alle reichen, aber dieser Durchschnitt ist zustande gekommen, weil die einen die anderen gnadenlos ausgebeutet und ausgenommen haben.
Nur ein Gedankenspiel.
Im Grunde muss man ja nicht rückwärts schauen, sondern vorwärts. Wir müssen es in Zukunft schaffen, dass gerechter verteilt wird, dazu müsste aber auch gerecht produziert werden: nicht profit- und wachstumsorientiert, sondern einfach nur nach Bedarf.
Aber wie weit sind wir davon entfernt?

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Hast du eine Vermutung wie du sterben wirst? Wenn ja, und es dir nicht zu privat ist: Wie?

sopzock’s Profile PhotoSam
Ich habe nicht die leiseste Ahnung wie und ob ich überhaupt sterben werde. Ich halte mich derzeit für unsterblich.

Hast du am Neujahrestag bzw um Silvester rum auch immer die Hoffnung, dass "alles anders wird"?Ist Silvester für dich von großer Bedeutung was Veränderungen im Leben betrifft?

TheMayQueen’s Profile PhotoFrau R.
Nein, eigentlich nicht. Ich will gar nicht, dass alles anders wird. Vieles in meinem Leben kann einfach mal so bleiben, wie es sich eingependelt hat. Aber gegen Ende des Jahres merke ich immer, wieviel ich von dem, was ich mir für das Jahr vorgenommen hatte, nicht erledigt habe. Also, denke ich, muss ich die Dinge im nächsten Jahr intensiver und fleißiger angehen. Aber das macht nicht wirklich alles anders und ist auch keine Erwartung, dass alles anders wird.

ich bin aber nicht 17, sondern 16 :c

Ach, du bist noch nicht einmal 17!!! Und willst schon den Part des Försters im Sokrates-Roman übernehmen. Das geht nicht. Du bist nicht volljährig, hast keine Ausbildung gemacht oder Forstwirtschaft studiert. Du hast keinen Waffenschein und hoffentlich auch keine Jagdgewehre. Wie ich dich kenne, willst du überhaupt keine Tiere töten. Also scheidest du als Förster im Roman aus. Aber du hattest ja schon mal einen echten Revolver und hast damit ein Loch in die Decke in der Psycho-Villa schießen dürfen. Das reicht fürs Erste.
Förster wird wie passend ;) Friedhelm Förster. Er ist fast 60, Zuckerkrank und fettleibig, trinkt gern über den Durst und ist ein Großmaul. Er könnte auch Hausmeister in einer Gesamtschule in einem Problembezirk sein. Und er hätte sehr wahrscheinlich etwas gegen die "vielen Flüchtlinge", die die dumme Stadtverwaltung erst einmal in der Turnhalle unterbringen würde. Nun ist er aber kein Hausmeister, sondern Förster und im Wald werden keine schutzsuchenden Menschen untergebracht - nicht im Hattinger Wald!

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Oh Mann, TheNamelessNarrator will handeln. Das ist genau das Gegenteil vom Hölderlin-Komplex. http://ask.fm/TheNamelessNarrator/answer/132245986302 Ich schreib lieber mein Romänchen weiter - dann kann einem der Himmel nicht auf den Kopf fallen: SOKRATES - Teil 145:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Dazu zählte dieser schriftstellernde Nichtsnutz ebenso wie der siebzehnjährige Basti, der sehr friedliebend war und dennoch im Zimmer dieses Schriftstellers mit einem echten Revolver ein Loch in die Decke geschossen hatte. Das sollte wohl der Versuch werden, sich Geltung zu verschaffen, Respekt und ein wenig Uri Nachtigall einzuschüchtern. Was aber hatte Basti @Maulwurfkuchen von Uri gewollt? Es war merkwürdig, aber damit sollte sich der Herr Professor befassen oder sein Assistent Doktor Zodiac. Sie tippte ein paar Zeilen in Bastis und Uri Nachtigalls „Gäste“hahaAkte. Da klingelte das Telefon. Sie sah, als sie den Anruf annahm, von wem er kam: «Was gibt’s Norbert?» Die Stimme des Gärtners klang verzweifelt, bebte, er bekam keinen vernünftigen Satz heraus, sie verstand irgendetwas von einem Unglück, einem Unfall auf dem Waldzufahrtsweg zur Villa, eine Polizistin... «Ist sie tot? Hast du etwas damit zu tun? Bist du in den Unfall verwickelt?» fragte die Schwester, die im Hintergrund laute Geräusche hörte wie in einer Werkstatt oder auf einer Baustelle. «Was ist da los, um Himmels willen?» fragte sie den verstörten Gärtner. «Po...Po...Po...», stotterte der Mann am Telefon. «Norbert, reiß dich jetzt zusammen!» schrie Maja. So recht konnte sie ihn nicht beruhigen, aber ein wenig half es – wenigstens ein paar Sätze lang: «Polizei, Krankenwagen, Feuerwehr – das ganze Aufgebot. Alle da. Aber da soll noch jemand gewesen sein...» «Wer soll da noch gewesen sein? Wem ist da etwas passiert?» «Die Polizistin, die junge Kommissarin, die letztens da war... sie ist gegen einen Baum gefahren – mit Blaulicht!» Schwester Maja brachte darauf nur ein «Aha» heraus, was es auch bedeuten sollte. Frank Norbert Stein stammelte weiter: «Die von der Zentrale... ich meine Notrufzentrale... da habe ich angerufen...» Maja war kurz davor, das Telefon aus dem Fenster zu werfen. Sie konnte sich nur schwer zurückhalten. «Die Frau dort meinte, eine Frau hätte schon den Unfall gemeldet. Aber hier ist keine Frau gewesen.» «Ist die Kommissarin tot? Ist sie schwer verletzt? Wie geht es ihr?» fragte Maja. Aber wieder gab es darauf keine vernünftige Antwort, sondern nur ein Stammeln und Stottern – irgendetwas von Feuerwehr und viel Blut, im Auto eingeklemmt usw. Sie folgerte daraus, dass der Gärtner nichts Genaues wusste. Dafür wusste sie nun ganz genau, was sie unverzüglich zu tun hatte. Sie machte sich auf den Weg in den Aufenthaltsraum. Die Kleine, die mit dem Moped gekommen war, durfte sich jetzt nicht auf den Weg machen. Im Flur begegnete sie @Gedankenkammer, einem interessanten Typen, wie sie fand. Seine kleine Zwangsneurose machte ihn in ihren Augen äußerst sympathisch. Er war ein unregelmäßiger und seltener Gast in der Villa, von ihr aber ein sehr gern gesehener. «Ist etwas passiert, Schwester?» fragte er höflich und bescheiden.

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Welche Eigenschaft hättest du lieber: jede Sprache fließend zu beherrschen oder mit Tieren sprechen zu können?

Eigentlich müsste es nur eine einzige Sprache geben - die Sprache der Menschlichkeit, und diese würden auch die Tiere verstehen und umgekehrt würde man in dieser Sprache auch die Tiere verstehen ;) Diese Sprache hat nichts mit unterschiedlichen Zungen zu tun und Kulturen. Es klingt ein bißchen kitschig, wenn ich sage: es wäre die Sprache der Liebe. Sie würde es völlig überflüssig machen, die Sprachen zu zählen, die man spricht, dies für ein Zeichen von Gebildetheit zu halten und stolz zu sein auf sein Können. Die Sprache der Liebe würde es auch vollkommen überflüssig machen, "jede" Sprache fließend zu "beherrschen". Aber wir kennen diese Sprache nicht, so ist es ganz egal, wieviel Sprachen wir lernen, wir werden nie andere Menschen verstehen und können auch nicht mit Tieren sprechen. Wir können Massentierhaltung und Umweltzerstörung praktizieren und auf wichtigen Kongressen Simultanübersetzer oder Delegierte sein, Journalisten oder Publikum und auf dem Börsenparkett fiktiven Reichtümern nachjagen.

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TF : Wer ist deines Erachtens derzeit der oder die Person, die in der Welt am Meisten wirken kann/könnte, die Welt am Meisten prägt?

DerApfeltyp’s Profile PhotoRuu
Die Welt - ein Tor zu tausend Wüsten stumm und kalt!
Wer das verlor, was ich verlor, macht nirgends Halt!
All die Nachrichten, die Informationen, die Anforderungen, die an mich gestellt werden, all die stummen Erwartungen und manchmal auch das ausgesprochene Beklagen, dass ich noch nicht geliefert habe, was ich zu liefern versprach, das seltsame Verhalten meiner Mitmenschen, meine Einsamkeit inmitten der Menge vermeintlicher Mitstreiter, die womöglich andere Ziele verfolgen als ich und folglich gar keine wahren Mitstreiter sind, all die Enttäuschungen von Menschen, die sich mir freundschaftlich nähern, um dann Gift in meinen Lebensbecher zu kippen - aus welchen Motiven auch immer - das ist meine Welt. Und in dieser müsste eigentlich ich am meisten wirken und prägen.
Aber du fragst nach der Macht - womöglich nach der Weltmacht. Die Welt aber wird nicht geprägt, sondern zerstört.

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Bedeutet es etwas, dass wenn man die Buchstaben von DSL umsortiert LSD erhält?

Ich glaube, es ist nicht ganz so leicht an LSD ranzukommen, ob es über DSL überhaupt geht, weiß ich nicht. Hast du über DSL schon mal LSD erhalten?
https://youtu.be/djgPuwrVuDAKlugdiarrhoe’s Video 134561522105 djgPuwrVuDAKlugdiarrhoe’s Video 134561522105 djgPuwrVuDA

Tagesaufgabe: schreibe einen Vierzeiler (mindestens) zum Thema Herbst

Wahrheit macht voll viel Arbeit
Ob im Sommer oder Winter,
Wenn es schneit
Oder im Herbst, der hängt dem Sommer hinter :)
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TF: Zu welchem Thema würdest du gern ein Buch von mir lesen bzw. sollte ich ein Buch schreiben? Thriller über einen Killer, aus Außensicht im historisch aktualisierten Stoff, Killer aus Killersicht oder ein Buch über Depression ?

DerApfeltyp’s Profile PhotoRuu
Schreib ein Buch über Depression: du druckst schwarze Seiten zwischen Buchdeckel und fertig. Das Buch ist leer und schwarz - eben völlig depressiv.

ich will nicht, dass Johanna in der Geschichte stirbt :c

Das ist ja mal eine ganz klare Ansage. Du weisst, dass ich deine Anregungen sehr mag und auch gerne aufgreife. Aber ob ich dir in diesem Falfolgen kann, weiß ich nicht :'( Auf jeden Fall habe ich es in der Folge 144 nicht übers Herz gebracht, Luisa ins Unglück zu stürzen mit der Nachricht, dass ihre Schwester verunglückt ist. Und dann frage ich mich auch, wie sie eigentlich die Nachricht aufnehmen wird, dass ihre Schwester ihren Vater erschossen hat? Franz-Joseph Metzger war ja in seiner Familie nicht recht beliebt, glaube ich.

Poste ein Bild von dem, was du siehst, wenn du aufsiehst!

Habt ihr nun einen Vertrag mit Googlemaps abgeschlossen, um die Privatsphäre der Menschen zu kartographieren? Wenn ich aufsehe, sehe ich ein Loch in der Wand, aus dem Kabel herausragen und an dessen Rand die Tapete eingerissen ist. Icg glaube, ich könnte da eine Steckdose anbringen.
Liked by: Ruu

Hier wie versprochen der 144. Teil des kafkASKen Fortsetzungsromans SOKRATES. Wenn man gerade im Begriff ist so etwas wie einen „Hölderlin-Komplex“ zu erfinden, dann finde ich die Frage nach der Anzahl der Leute, die diesen Roman verfolgen, wirklich unwichtig. Dankbar bin ich über jedes Interesse :)

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Unglaublich fand er das, dass die Herrschaften in diesem Präsidium sich so eine Frechheit erlaubten. Sie mussten von allen guten Geistern verlassen worden sein. Dieser Gedanke wiederholte sich in seinem Kopf immer wieder, und er kam damit nicht weiter und ein wirklicher Zeitvertreib war es auch nicht. Also war es höchste Zeit, an etwas anderes zu denken – z.B. an Dr. Albermanns Töchter. Wie lange lag die Geschichte zurück, die die jüngste Tochter Kristina Albermann, damals noch 14 Jahre alt, in ein Internat und die Mutter Martina Albermann in die Psychiatrie beförderte? Es müsste etwa fünf Jahre her sein. «Wenn ich hier raus bin, werde ich Kristina besuchen», beschloss er. Und wieder warf er einen glühend heißen Blick voller Wut auf die verschlossene Zellentür. Unfassbar! Aber andererseits musste er sich eingestehen, dass er damit hätte rechnen müssen. Denn wurde ihm in der Dienstbesprechung im Ministerium nicht gesagt, dass er es hier mit einem Augiastall zu tun hatte, den es auszumisten galt. Also wäre die logische Konsequenz gewesen, dass er vor einer Herkulesaufgabe stand. «Vielleicht habe ich die Aufgabe auch unterschätzt», begann es ihm zu dämmern. Aber er fühlte sich stark genug, sich dieser Aufgabe zu stellen.
Schwester Maja saß in ihrem Arbeitszimmer an ihrem Schreibtisch auf dem der aufgeklappte Laptop stand. Mißmutig und zynisch mit Gift und Galle betrachtete sie den Bildschirm, auf dem sie zwei Programme geöffnet hatte; das eine war ein Internetbrowser, mit dem sie ihr ask.fm-Profil bearbeitete, was sie wirklich böse stimmte und das andere war das Patientenverwaltungsprogramm der Universitätsklinik, der auch die Psycho-Villa angeschlossen war. Damit beschäftigte sie sich mit routinierter Gleichgültigkeit. Doktor Zodiac bekam alle drei Tage einen Bericht, wenn sich nichts Ungewöhnliches ereignete. In den letzten drei Tagen hatte sich nichts Ungewöhnliches ereignet, wenn man mal von einem etwas intensiveren Kommen und Gehen in der Villa absah. Aber ihrer Meinung nach bewegte sich alles im grünen Bereich. Etwas ungewöhnlich kam ihr das Verhalten des Patienten Basti vor. In Gedanken zog sie die rechte Augenbraue hoch und schüttelte leicht den Kopf über ihren eigenen Fehler! Nein, hier wurden die Menschen nicht unter „Patienten“ geführt und als solche bezeichnet, sondern sie galten als „Gäste“ der Villa. Herr Professor hatte das so eingeführt und legte besonderen Wert auf diese Sprachregelung. Zugleich aber hatte er die Software der Uniklinik, in der es eben nur so von „Patienten“ wimmelte und nicht von „Gästen“. Er hätte sich ja auch die Software einer Hotelkette holen können. Warum hatte er das nicht getan? Es war etwas albern. Aber darüber musste sie sich nicht den Kopf zerbrechen. Wichtig war, dass es auf der einen Seite SIE, die Schwester Maja, gab und auf der anderen die anderen, die vielen, diejenigen, die auf sie angewiesen waren oder sie bewunderten oder hassten. Egal.

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Geschätzter Uri, hat nicht ein jeder etwas, von dem er geben könnte? Sei es Zeit, Aufmerksamkeit oder nur das eigene Unvermögen. Insofern könnte man interpretieren, dass es uns als Mensch gar unmöglich ist, nicht von dem zu geben, was uns innewohnt. Könntest du dich mit diesem Gedanken versöhnen?

herbularasa’s Profile Photoशिव
Oh doch, mein lieber krsna @herbularasa :) Ich zum Beispiel teile mein Unvermögen mit der Welt, teile und schenke meine Zeit, verschenke meine Ideen und stelle hohe Anforderungen an die Mitwirkung meiner Mitmenschen und werde bitterlichst beschimpft und verstoßen. So aber finde ich Tag für Tag besser zu mir, um an meiner Einsamkeit zu gesunden.

hermann hesse sagte sinngemäß, unser habe nie mehr sinn als wir selbst ihm zu geben vermögen. wie stehst du dazu?

thelemata’s Profile Photocomfortably numb
Geben? Ja, das klingt plausibel, aber ich frage dich: Woher nehmen, wenn nicht stehlen? So und nun geh zu deinem Hesse und wühl im Siddhartha^^
Ich sage: das Leben braucht keinen Sinn, es hat die Schönheit. Das reicht.
«Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!»
Liked by: Ruu

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