@Klugdiarrhoe

Uri Bülbül

Ask @Klugdiarrhoe

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Das hat nichts mit Wichtigkeit zu tun, sondern damit, dass ich fast jede Unterhaltung wieder lösche. Ich sehe ask nun mal nicht als Chat. Wäre mir der Austausch mit dir jedoch egal, würde ich ihn nicht eingehen. Also nicht gekränkt fühlen!

Oh, nein! Ich bin nicht gekränkt. Es war die literarische Zicke, die sich beschwert hat :) Denn manches im Chat kann durchaus Literatur sein - in diesem Glauben habe ich Folgendes aufbewahrt:
Ha, ha, du hast mit deinem Like der Anonyma, die du sicher nicht warst^^ http://ask.fm/Klugdiarrhoe/answers/142129038777 die Absolution versaut! Uri Bülbül
Ich wollte Flügel! :P Und wehe die wachsen mir nicht durch deine Absolution!
Natürlich wachsen dir keine Flügel! Du warst ja auch nicht diejenige, die die Beichte abgelegt hat. Du kannst froh sein, wenn ich dir kein Hinkebein mit Pferdefuß andichte ^^ Uri Bülbül
Aber da stand "Alle meine Entchen" trällern. Ergo - Flügel!
Kann ich alternativ nicht was anderes beichten?
Liebes Pseudonym, Zickerei ist ein peccatum mortiferum ^^ Denk dir nur: du hättest auch einen anderen und für mich wahrhaft überraschenden Zeitpunkt für deine Beichte in Betracht ziehen können. Ich fasse dein Gezicke als Täuschungsmanöver auf und vergebe dir :))) Uri Bülbül
Sehr großzügig.
Was nützt es, wann anders zu beichten, wenn man später längst unter der Last seiner Sünden zusammengebrochen ist?
Ganz Unrecht hast aber nicht. Du wärst der falsche Ansprechpartner ;)
Gute Nacht!
Uri: Ich bin der Einzige, der beunfugt ist, inexistente Sünden abzunehmen und Absolutionen zu erteilen! Zur Strafe kommst du in eine SOKRATES-Folge und findest darin deine Verewigung. Gute Nacht
Und so nimmt die Geschichte ihren Lauf...

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Also das finde ich süß :D Sei aber nicht zu bös mit mir!

Ach liebe @Gehirn_Zelle, zu keinem Zeitpunkt der Werkgeschichte war SOKRATES eine Strafexpedition gegen unliebsam gewordene Menschen und Freunde, sondern immer der Versuch, die Grenze zwischen Fiktion und Realität zu öffnen und Traum, Phantasie, Fiktion, Philosophie umgarnt von Geschichten in eine literarische Symphonie einzufügen.
Diese Zeilen waren Uri Bülbül schon zig mal durch den Kopf gegangen, hatten diverse Verbalkleider angezogen und hatten sich einem ritterlichen Troubadour auf die Zunge gelegt, damit er sie unter dem Fenster einer angebeteten Edeldame vortrüge. Es war ein Teil der höfischen Kunst und Uri Bülbül, der immer wieder auch an seinen Avatar im SOKRATES-Roman dachte, wie er in der Psycho-Villa in seinem Zimmer saß, aus dem Fenster schaute und an seinem Thinkpad die Studien zur Paradieseologie betrieb, las zur Zeit „Hamlet oder Die lange Nacht nimmt ein Ende“ von Alfred Döblin, dessen Kosmologie er gerne in seinen Roman einfließen lassen wollte, und ließ sich davon zu diesen Metaphern inspirieren. Warum sollte er nicht ein Troubadour sein und Pseudonym @Gehirn_Zelle die verheiratete Edeldame, Mutter von zwei Kindern, glücklich an der Seite ihres Mannes und doch umschmeichelt von der epischen Poesie eines alternden Narren, in seinen Roman als die Assistentin des deutschen Militärattachés in Marokko einfügen, die Philomena am Casablanca-Airport in Empfang nehmen und in die Botschaft nach Rabat in die marokkanische Hauptstadt begleiten sollte. Es war ein durchaus heikler diplomatischer Auftrag, den sie da von ihrem Chef erhalten hatte; denn es war klar, dass Philomena im hohen Regierungsauftrag unterwegs war und nun von ihrem Auftrag abgezogen werden sollte, ohne großen Unwillen zu erzeugen. Denn unwillige Agenten können sehr heftige Eigendynamiken entwickeln und leise abzuwickelnde Regierungsgeschäfte wie Sand im Getriebe empfindlich stören. Diese Störung zu vermeiden und den Sandkorn aus dem Räderwerk zu pusten, oblag nun @Gehirn_Zelle :)
So schlüpfte sie in die Rolle der Assistentin des Militärattachés in Rabat und ließ sich im gepanzerten Mercedes der Botschaft zu Casablanca-Airport kutschieren, wo ein ziviler Airbus der Luxusklasse gelandet war und dessen Piloten sich darüber nicht so sehr wunderten, dass der Lotsenwagen die Maschine auf einen abgelegenen Parkplatz führte, wo sie von Uniformierten mit Maschinenpistolen im Anschlag umstellt wurde. Über Funk war den Piloten mitgeteilt worden, sie sollten die Türen geschlossen lassen und auf weitere Anweisungen warten. So begann die Geduldsprobe, die damit enden sollte, dass der besagte Mercedes mit @Gehirn_Zelle darin vorfuhr. Die beiden Passagiere im Airbus ließen es sich einfach gut gehen. Luisa warf zwischendurch zufällig einen Blick aus dem Fenster und rief: «Wow! Schatz, schau mal raus! Da ist ein Riesenaufgebot!» Adonis schmunzelte über die vertraute und souveräne Anrede, die das junge, verführte Ding an ihn richtete: «Ja, Liebes. Sie sorgen für unsere Sicherheit!»

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Na dann, danke :D Ich bin gespannt ;) Zunächst hatte ich bedenken, folgen zu können. Es sind ja doch schon einige Folgen zusammengekommen. Aber das scheint kein Problem zu sein!

Bevor ich dir und allen Interessierten, von denen es nicht allzu viele geben dürfte, die nächste Folge präsentiere, die die 277. Folge sein wird, muss ich der Verständlichkeit halber auf einen Umstand hinweisen und unsere kleine ask-Korrespondenz preisgeben, die du fein säuberlich von deinem Profil gelöscht hast. Ich nehme an, du tust das aus poetisch-hygienischen Gründen, möchtest ein repräsentatives und in sich schlüssiges Profil haben, was harmonisch ist und dein Lebengefühl wie Weltbild präsentiert. Das ist sehr löblich. Schade nur, dass unsere Korrespondenz für dich gerade mal so wichtig war, dass du sie nach wenigen Minuten gelöscht und damit ins Nirvana geschickt hast:
http://ask.fm/Gehirn_Zelle/answers/140247798242
http://ask.fm/Gehirn_Zelle/answers/140247841506
http://ask.fm/Gehirn_Zelle/answers/140247970786
Aber ich bin ein Archivar der Worte, was zu meiner Profession und Passion gehört. Daher ist das Verlorene nicht verloren und Nirvana nicht mehr als eine nette Musikgruppe ;)
Sollen wir nicht die Geschichte, die sich hinter deinem Eintritt in den SOKRATES-Roman verbirgt, nicht allen erzählen? Es beginnt jedenfalls mit der Beichte einer Anonyma...

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SOKRATES, der kafkASKe Fortsetzungsroman Folge 276... die nächsten beiden Folgen werden Pseudonym @Gehirn_Zelle gewidmet sein. Und dann wird Pseudonym im Kabinett der SOKRATES-Figuren ihr Plätzchen erhalten :)

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Der Airbus schwebte auf die Piste zu, als plötzlich eine Seitenwindböe die Maschine erfasste und fast um 20° gegen den Uhrzeigersinn drehte. Der Pilot gab spontan ein bißchen Gas, hielt die Höhe, korrigierte die Richtung, während der Airbus über der Landebahn schwebte. Der Käptn hatte schnell und richtig reagiert, etwas später als vorgesehen setzte nun das Hauptfahrwerk auf den Beton der Piste auf. Die Schubumkehr gehört bei der Landung eines Jets dazu, wie das Amen in der Kirche: Kaum berührte das Hauptfahrwerk den Boden, donnerten die Triebwerke los, als würde wieder durchgestartet. Diesesmal aber fuhren die Spoiler aus und sorgten für eine enorme Bremswirkung durch die Kraft der Düsentriebwerke. Der Airliner wurde kurz durchgeschüttelt, dann rollte er langsam und sicher über die Piste. Die überraschende Windböe hätte gefährlich werden können, das hatte der Käptn mit seiner Flugkunst gemeistert. Was nun auf sie zukam, war mit fliegerischem Können nicht zu bewältigen. Die beiden Männer im Cockpit schwiegen, während ein Lotsenfahrzeug von der Seite vor das Flugzeug fuhr und sie den gelben Blinklichtern folgen hieß. Das Donnern der Triebwerke bei der Schubumkehr war auch zu Alfred Ross in die Black Box durchgedrungen. «Wohin entführst du mich, meine Anatevka?» lallte der Hauptkommissar wie von einer schweren Narkose betäubt im Aufwachstadium. Er hörte Nadias warme Stimme: «Ich bin nicht deine Anatevka, Eike alias Alfred! Ich bin Nadia Shirayuki, aber das kannst du dir wahrscheinlich in deinem Zustand nicht merken. Und ich habe mit dieser Sache nichts zu tun, was schlimmer ist, als eine Entführung. Aber du hörst ja nicht auf mich.» In der Tat hörte Ross sie nicht mehr, weil er wieder weggetreten war.
Seine Nase schmerzte so als habe er einen Felsklumpen mitten im Gesicht. Selbst in sein Gesichtsfeld warf die Nase einen leichten Grauschleier. Und so saß Uri Nachtigall in seinem Zimmer, schaute nachdenklich aus dem Fenster auf den Garten und fragte sich, was sich in seinem Leben nun mehr abspielte. Sein schöner Babybenz war mit Motorschaden in der Werkstatt, er freiwillig und aus Neugier in einem Sanatorium zweimal zusammengeschlagen von einem brutalen Kommissar, von dem er gar nicht wusste, was er von ihm wollte. Er musste auch an die sympathische Taxifahrerin denken, die ihn in das Sanatorium zurückgefahren hatte. Aber es waren keine bestimmten Gedanken, die er mit ihr verband. Er brauchte nicht viel zum Arbeiten. In heutigen Zeiten passte alles in einen einzigen Rucksack, auf zwei, drei Festplatten und in ein ThinkPad. Vieles von seinen alten Habseligkeiten hatte er im Keller des Theaters eingelagert, als dessen „Hausphilosoph“ er fungierte. «Wenn das Team mich vermisst hätte, hätten sich die Kollegen ja melden können», ging es ihm durch den Kopf. So wichtig schien seine Anwesenheit im Theater nun nicht zu sein. Er seufzte tief, während ihm draußen im Garten ein Jäger mit Jagdhunden auffiel. Zugleich erklang in der Ferne eine Violine.

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Hallo, Wie wäre denn mein Tagesablauf wenn ich eine Socke von dir wäre? 😀

5 Tage arbeiten, ein Tag Wäsche, ein Tag Ruhen an der Leine, 5 Tage arbeiten. Und wenn du verschlissen bist, wirst du entsorgt. Wie das Leben aller armen Socken halt.
Und dein Tagesablauf wäre nicht meiner. Du säßest in der finsteren Verdammnis meiner Schuhe.

Was würdest du tun wenn dein Freund Tourette hat und dich in der Öffentlichkeit immer anschreit, als Hu.re beleidigt und anspuckt, sodass alle immer herschauen, aber du ihn wirklich liebst

Es gibt Dinge, die kann selbst ich mir nicht vorstellen.

würdest du ein mädchen klatschen die beim küssen mit make up dein pullover schmiert?

Küssen ist doch voll pubertär^^

http://ask.fm/ApertureTech/answers/140977860979

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Auf Facebook habe ich kürzlich meine Antwort «Des einen Freud ist des andern Käng: http://ask.fm/DerApfeltyp/answers/140017026891 Philosophieren wir mal mit Dr. Käng über den Sinn des Lebens :)» gepostet. http://ask.fm/Klugdiarrhoe/answers/142106210233 Und damit natürlich auch Dr. Kängs Antwort auf meine "Sinn des Lebens" Frage. Ich war eigentlich eher neugierig darauf zu erfahren, wieviele von meinen Verfolgten die Frage inhaltlich zu beantworten suchen und wieviele auf das logische Problem sich einlassen. Zum Einen haben wir da die Tautologie: der Sinn einer Sache ist die Sache selbst; und zum andern die Schlussfolgerung daraus: dann kann das Leben ja nie sinnlos werden. Praktisch aber haben wir das Phänomen, dass nicht nur einzelne Individuen manchmal ihr Leben als sinnlos empfinden, sondern auch ganze Kunst-, Literatur- und Philosophie-Richtungen wie das absurde Theater, der Dadaismus oder eben auch der Existenzialismus. Der Existenzialismus nach Sartre allerdings bleibt ja nicht einfach bei der Sinnlosigkeit stehen; aufgrund seiner humanistischen Bewusstseinsimmanenz negiert er lediglich einen theistisch vorgeprägten Sinn und fordert zum Engagement auf: man muss den Sinn des eigenen Lebens selbst schaffen. Zum Ausdruck kam hier und da unter den Antworten auch so etwas wie eine hedonistische Gleichgültigkeit: wenn ich einfach so wie ich bin glücklich bin, ist mir der Sinn meines Lebens egal.
Ein Freund vom Hause Germanist und Sprachwissenschaftler wollte unbedingt ein Statement abgeben und auch ernst genommen wissen: er kam mit der Behauptung: die Sinnfrage sei lediglich eine Metapher. Er ist der Germanistikprofessor, ich wollte mit ihm nicht unbedingt den Begriff der Metapher diskutieren; eigentlich braucht die Metapher einen sinnbildlichen Ausgangspunkt, von dem aus eine Bedeutungsübertragung stattfindet. Der Ausdruck "Sinn" ist aber abstrakt und taugt daher nicht zu einer Metapher - auch nicht: Wörter haben Sinn, also braucht das Leben einen Sinn oder: was bedeutet dieses Wort und was bedeutet das Leben? Jedenfalls fiel dabei der Satz: «Der "Sinn des Lebens" ist im Prinzip eine Metapher; so wie ein Wort einen "Sinn" hat (das Signifikat des Signifikanten), soll das "Leben" auf eine Bedeutung hin bezogen sein.» Ich habe dann mit dem Wort "Bedeutung" gespielt und seine Doppeldeutigkeit ausgenutzt: «Ha, ha, nein, es macht Sinn, wenn derjenige, der es lebt, von Bedeutung ist ;) Diese "Bedeutung" ist eine Metapher, um es mal mit Reinold Ophüls-Kashima zu sagen. Sehen wir den Tatsachen ins Auge: wenn ich krank werde, werden die Ärzte nur das Allernotwendigste tun, um nicht wegen unterlassener Hilfeleistung belangt zu werden. Wenn der Bundesminister für Gesundheit krank wird, bekommt er die beste aller möglichen Behandlungen. Er ist bedeutender als ich und daher ist sein Leben auch sinnvoller. Wäre es nicht so, würde man mich doch ebenso gut behandeln wie ihn. Oder?» Darauf habe ich meine ask-Frage formuliert.

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Ihre Art zu philosophieren gefällt mir.

Bevor ich die Sache mit der Anrede kläre, muss ich hier die Ihnen bereits als Frage zugegangene Theorie von der Krümmung der Wahrheit publizieren, werter Doc Sommerlatte:
Ja, als Sokrates, das Raum-Zeit-Kontinuum verließ, wie ein Lichtstrahl nach vorne schoss und hinten wieder zu sich kam, wie Hegel einst und durch seine eigene besagte Körperöffnung kroch, aufgrund der Krümmung des Universums, um das Höhlengleichnis zu erfinden, stellte er das fest: der Gellers Uri kann nur Löffel und anderes Besteck verbiegen - Uri Bülbül hingegen verbiegt die Wahrheit! Alles ist relativ.
Dann werde ich mich typisch für alte Männer selbst wiederholen und zitieren, da mit der Wahrscheinlichkeit der Vergesslichkeit auch die Redundanz der Rede steigt:
Einst antwortete ich auf die Bemerkung «Sie könnten mein Vater sein.»:
Wenn du tatsächlich 19 bist, könnte ich das wirklich. Wollen wir ein asymmetrisches Kommunikationsverhältnis, dann kannst DU mich weiter SIEZEN und ich DUZE dich. Willst du ein offizielles Kommunikationsverhältnis mit Distanz und Reserviertheit, müssen wir beide Sie sagen. Ansonsten wäre ich für ein beiderseitiges Du.
Mal davon ganz abgesehen, muss ich irgend etwas tun, um nicht dein Vater zu werden?
Zu einer korrekten philosophischen Selbstzitation gehört natürlich auch die Quellenangabe: http://ask.fm/Klugdiarrhoe/answers/105350130361
Daraus werde ich dann mein Angebot an Sie ableiten, zum bilateralen DU überzugehen.
Wie finden Sie das?

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Tach Uri Geller, können Sie Pupillen zu Teller machen? You know what i am saying.

Doktor Sommerlatte, nun ist es Winter und deine Frage so schlapp, dass es schlapper nicht geht. Nimm eine blaue Pille und warte, bis sie im Sommer wirkt. Dann stell noch eine Frage. Vielleicht kommt ja dann deine wahre Größe zum Vorschein.

Du bist wie mein Deutschlehrer

Entweder ist dein Deutschlehrer echt genial oder du hast mich gerade übelst beleidigt! Mir ist nichts so sehr zuwider wie die Schule. Sie ist ein Hirnknast und die Lehrer sind die Wärter. Aber immer wieder gibt es in dieser Verallgemeinerung natürlich glänzende Ausnahmen.
Vielleicht ist dein Deutschlehrer ja eine solche. Im Grunde werden wir uns auch nicht so sehr durch das Fachwissen unterscheiden, mal von der Fachdidaktik, abgesehen, als durch unseren Arbeitsstil.
Einen beachtlichen Unterschied wird auch unser Einkommen machen: ich bin ein Diogenes in der Tonne und dein Deutschlehrer liegt dem Staat als Beamter mächtig auf der Tasche.

Ich wollte Dich nur wissen lassen, ich hatte deine Frage nach dem Sinn des Lebens in einem langen ausführlichem Text beantwortet. Dann ist mein Computer abgestürzt. Ich werde nicht wieder von vorne Anfangen. – Da ist mir Leben wichtiger!

Das ist wirklich sehr nett von dir. Danke. Um deine Aussage technisch zu testen, habe ich mitten im Schreiben meinen Rechner eiskalt ausgeschaltet. Ohne Herunterfahren einfach den Ausschaltknopf solange gedrückt, bis der Rechner aus war. 85% meines Textes war einfach wieder nach dem Einschalten und Starten von Mozilla Firefox da *-* Es gibt eine kurze Verzögerungssekunde; erst erscheint das Antwortfeld leer, aber dann kommt der Text größtenteils wieder. Oh Wunder! Wenn ich ein Informatikstudent wäre so wie du, dann könnte ich mir dieses Phänomen bestimmt erklären. So aber gilt: Der Laie staunt und der Fachmann wundert sich ;)
Wenn ich aber deine obige Mitteilung als ein existenzialistisches Gleichnis lese und nicht als eine Tatsachenmeldung, dann ist dir das Leben wichtiger als über seinen Sinn nachzudenken. Aber sogleich taucht in mir die Frage auf, ob man im Zustand des Nachdenkens im Koma liegt und nicht wirklich lebt.
Aber ja, ich verstehe dich schon: du wolltest dir nicht die Mühe machen und den Text ein zweites Mal schreiben, als ob man wie mit dem Fluss zweimal denselben Text schreiben würde. Ich kenne solche Absturzkatastrophen mit verlorenen Texten. Man hat das Gefühl, man wird die eine wunderbare Formulierung kein zweites Mal hinbekommen. Man fühlt sich elend und wenn man dann, warum auch immer, doch den Text zu rekonstruieren versucht, wird er im zweiten Anlauf sogar manchmal besser. Im Leben sammelt man auch Erfahrungen. Meine Erfahrung kennzeichne ich dir mit einem Längstrich, damit du weißt, bis wohin der Text trotz Absturz erhalten blieb. Zuvor aber sichere ich ihn noch in einer Datei, damit ich ihn nicht zweimal schreiben muss; denn ich will ja auch mal wieder aus dem Komaschreiben raus in ein richtiges Leben mit ganz viel Sinn. | Oh, Wunder! Dieses Mal ging gar nichts verloren! Aber ich habe sogar noch eine Entschuldigung von Firefox erhalten. Siehe Screenshot.
Man nennt das empirische Philosophie ;) Ich mache Experimente und interpretiere die Ergabnisse. Aber die Versuchsreihe, könnte irgendwann vielleicht doch mein Betriebssystem das Leben kosten. Also breche ich nach zweimal Ausschalten ab. Vielleicht ist aber auch die Zeit wichtig, wann nach dem Absturz der Wiederstart durchgeführt wird. Bei mir betrug die Zeitspanne nicht länger als eine Minute :)
Also du Informatiker, mach was aus deinem Leben, ha, ha

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Ich wollte Dich nur wissen lassen ich hatte deine Frage nach dem Sinn des Lebens

Welche Eigenschaften sind deiner Meinung nach für eine erfolgreiche Karriere von Nutzen?

Auf ask.fm Rumhängen jedenfalls nicht.

ja. ich verstehe Sie. Und Ihre Geschichten nähern sich schon der perfekten Überlieferung Sokrates, in unsre Zeit hinein. Aber ordentliches Dichten, besteht für mich v.a. im 'Reimen'. Verstehn Sie? Es MUSS sich REIMEN ! Bedingungslos. Und genau DAS, wird meine künftigen Werke zu Bestsellern erheben

Reimen kann jeder,
frei von der Leber.
Die Sprache wird gebunden in der Not:
Reim dich, oder ich schlag dich tot!
Es gibt sogar Lexika der Reime,
Sie ersticken Kunst nur im Keime.
Drum sei der Dichter frei in seinem Tun;
Sonst ist er in der Reimbatterie nur ein Legehuhn!

Hallo Uri, ist das weniger untertänig? Ich würde mir ja von deinem überdurchschnittlichen Intellekt gern 'ne Scheibe abschneiden, aber dazu müsste ich wenigstens erst mal mit dem Lesen anfangen. :D Finde es aber interessant in deine Welt einzutauchen. Precht ist doch so ein neumod.Bezahlvortragsprof

Ha, ha, ich wollte gar nicht behaupten, dass dein „Servus Uri!“ untertänig war. Es hat mich nur auf den Gedanken gebracht, wie das lateinische Wort für Sklave mit einem Gruß zusammenhängen kann - so ganz allgemein. Eigentlich erinnert mich der Gruß an Bayern oder Österreich. Und mit beiden Ländern verbinde ich leckeres Essen :)
Precht kommt so smart daher und redet den größten reaktionären Schwachsinn! Systemkonformer, angepasster geht es schon fast gar nicht, dass es für einen Philosophen wirklich beschämend ist. „Bezahlvortragsprof“ ist da die beste Bezeichnung für ihn. Früher nannte man solche Typen: Sophisten, die für etwas Geld jede Begründung für jedweden Mist lieferten.
Ich bin ein armer (jetzt kein Mitleid) Laubenphilosoph, mein großes Vorbild ist Diogenes von Sinope und Platon, beide Schüler des Sokrates, halte ich für einen Schnösel. Als ich das am vergangenen Montag einem Freund sagte, mit dem ich essen ging, antwortete er: von ihm existiert aber nichts. Von Platon dagegen sehr viel.
Später tat mir das ein wenig Leid, dass ich manchmal so unbedacht Zeug quatsche: der Mann leitet ein Institut und wird sich wahrscheinlich eher mit Platon als mit Diogenes identifizieren. Er ist wirklich so ein lieber Mensch, der mir so viel Aufmerksamkeit schenkt, obwohl er mich in seiner Position links liegen lassen könnte, dass mich meine Diogenes-Bemerkung geärgert hat.
Und nun zum Abschneiden des Intellekts - ach, das hast du sicher nicht nötig. Denn mein „Intellekt“ ist in 38 Jahren herangereift: ich philosophiere, seit ich 15 bin. Wenn man das bedenkt, darf man sich fragen, warum ich kein Institut leite?! Weil ich ein Taugenichts bin. Ein Diogenes im Fass.
Lesch hingegen ist wirklich auch ein feiner Denker. Ich mag ihn in seinem Kosmos.

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Nach den Zwischenspielen mit @Graf_Otto, der sich ebenfalls mit dem Gedanken trägt, ein Sokrates-Buch zu schreiben, komme ich nun zur Folge 275: Schuld.

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Philomena applaudierte in ihrem Traum frenetisch. Sie war begeistert von „The Fiedler on the roof“. Ihre ganze Sorge um das arme Kind, das auf dem Boden mit dem Gesicht nach unten auf dem Bauch lag, legte sie in ihren Applaus. Denn applaudieren konnte sie ungehindert und der Applaus war auch gut zu hören und schallte durch den Wald. Die schwarze Geigerin sah Philomena mit ihren dunklen braunen Augen freundlich an und plötzlich schien sie zu verstehen, worum es Philomena mit ihrem Applaus ging: sie wollte so gut und leidenschaftlich wie sie konnte auf das arme Kind aufmerksam machen. Da trat die Geigerin einen Schritt zurück und etwas zur Seite, holte mit dem rechten Bein weit aus wie eine Fußballerin beim Strafstoß, bei dem es darum ging, den Ball über die Mauer zu bekommen und trat kräftig wie ein Ball das Kind. Philomena war geschockt und schrie so laut sie konnte «Nein!» Das Kind flog durch die Luft und an dem Flug konnte man erkennen, dass es nur eine Stoffpuppe war. Philomena riss die Augen auf und hörte die aufheulenden Triebwerke als das Flugzeug zur Landung ansetzte. Unsicher sah sie sich um. Sie war noch ganz ergriffen von dem Traum und hätte sich nicht weiter gewundert, wenn sie die Stoffpuppe auf dem Schoß vorgefunden hätte. Sie war sich auch nicht sicher, ob sie nicht wirklich geschrien hatte.
Indessen saß Hauptkommissar Alfred Ross noch immer in der absoluten Finsternis des Albtraumcontainers – eine satte, ruhige, Frauenstimme ganz nah am Ohr und in der Ferne (wie war das nur möglich?) hörte er ganz leise eine Violine eine Melodie aus einem alten Musical spielen. «Du bist ein Vergewaltiger», sagte sie. Er war unsagbar müde; wahrscheinlich schlief er schon und träumte das alles nur. Aber von einer Müdigkeit solchen Ausmaßes hatte er noch nie geträumt. «Was?» lallte er mit schwerer Zunge, die sich kaum bewegen lassen wollte. «Du hast mich genau verstanden! Du bist ein Vergewaltiger und hast deine junge Kollegin schamlos mißbraucht!» Seine Lider wurden schwer, wenn er die Augen überhaupt offen hatte. Das konnte er angesichts dieser Finsternis überhaupt nicht mit Sicherheit sagen. Unkontrolliert lallte seine Zunge mit einem langgezogenen, ja, endlos gedehnten „U“ «Uuuuuuuaaaas?» «Du hast ihre seelische Not ausgenutzt! Sie brauchte Hilfe und du hast sie nur lüstern mißbraucht! Nilam und Eike! Denk nicht, dass ich das nicht weiß, du Schuft! Du hättest es melden und sie vom Dienst suspendieren lassen müssen! Statt dessen hast du dich an ihr verlustiert und vergangen! Und nun hat sie ihren Vater erschossen!» Er war wie gelähmt. Er hatte nicht die geringste Kraft mehr, den Anschuldigungen der seltsamen Fee aus dem Präsidium etwas entgegenzusetzen. Wenn sie mich doch nur schlafen ließe, ging es ihm durch den Kopf, nur schlafen! «Hast du wieder von dem Wasser getrunken?» fragte die Fee. Als Antwort gähnte er nur. Und nur ein einiges Wort kreiste in dem Strudel des innigen und exzessiven Gähnens durch den bleiernen Kopf des Kommissars: Schuld!

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Des einen Freud ist des andern Käng: http://ask.fm/DerApfeltyp/answers/140017026891 Philosophieren wir mal mit Dr. Käng über den Sinn des Lebens :)

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Der Rücklauf auf meine Logikfrage, die wie eine existenzialistische Frage daher kommt, könnte zwar größer sein, ein paar interessante Antworten sind aber auf jeden Fall dabei. Dr. Käng darf sich rühmen, nicht am vordergründigenExistenzialismus hängen geblieben zu sein, schreibt er mir doch: «Uri, ich muss nörgeln, ich kenne den Spruch anders aber dadurch passt er dann auch nicht zu der Frage." Der Sinn des Lebens ist leben. "» (A.a.O.) Heidegger macht aus einem Substantiv in seiner Existenzialontologie ein Verb, was sich eigentlich nicht in ein Verb verwandeln lässt. Ganz nebenbei bemerkt: Man sagt "Subtantivierung" aber das Wort "Verbierung" habe ich noch nie gheört ;) Man kann zwar aus Adjektiven Verben machen, aber Substantive scheinen da sperrig zu sein. Die Aktion: "Mache aus einem Substantiv ein Verb" ist ungrammatisch.
Man kann das Adjektiv "schön" -> verschönern
jung -> verjüngen
lust -> verlustieren (ha, ha)
klein -> verkleinern
usw.
Und man erkennt auch die Regel, wonach das funktioniert. Ich weiß jetzt nicht ganz genau, ob die deutsche Sprache bei "Tod" nicht ein bißchen schummelt:
denn das Verb dazu kommt nicht aus dem Substantiv "Tod", sondern dem Adjektiv "tot", was ja bekanntlich am Ende mit "t" geschrieben wird: tot -> töten. Die Vorsilbe "ver" findet dabei keine Verwendung, aber das gibt es bei Farben als Adjektive auch:
grün -> begrünen
rot -> erröten ;)
Heidegger aber bringt die Welt zum "Welten": Die Welt weltet. Oha! Ich kenne auch einen Walter, der "waltet" :)) Aber hier sind wir schon aus der Grammatikkurve geflogen.
Jedenfalls legt Dr. Käng den Finger auf den Punkt, den man neulich in der Süddeutschen Zeitung im Zusammenhang mit der Philosophin Agnes Heller lesen konnte: http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/41471/Der-Sinn-des-Lebens-ist-zu-leben Während Frau Heller ein "zu" vor ihren Infinitiv macht, lässt Dr. Käng die Präposotion weg, wahrscheinlich, weil man dann eine Hirnzelle mehr anstrengen muss, um das Verb als solches zu erkennen. Nun muss ich nachdenken, ob die Umformung von einem Substantiv zum Verb, was in dem Fall grammatisch deswegen so gut geht, weil "Das Leben" selbst einfach nur ein substantiviertes Verb ist, irgendeinen Bedeutungsgewinn bringt oder einfach nur dazu dient, die Tautologie zu verschleiern. "Der Sinn des Gehens ist gehen"; "Der Sinn des Schreibens ist schreiben"; "Der Sinn des Schlafens ist schlafen" usw.
Agnes Heller sagt: "Der Sinn des Lebens ist zu leben. Wir sind in die Welt geworfen, es gibt keine alternative Geschichte." Damit wiederholt sie zwar den guten alten Sartre, aber nur halb! Die Existenz geht der Essenz voraus, heißt es bei ihm, was bedeutet: Den Sinn gebe ich mir selber! Die lustigen asker sagen: Das Leben hat keinen Sinn, also lebe ich ohne Sinn.
Und ich sage: solange die Welt weltet, das Leben lebt, ein Uri uriniert, sinniere ich weiter.

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Servus Uri!

"Servus" lateinisch "Sklave". Wie kommt man, rein wortgeschichtlich gedacht, von Sklave zu einem Grußwort? Und wie kommt dieses Logo in deinen Namen? Kann ich das auch oder brauche ich eine App?
Philosophieren ist da echt einfacher!
Heute habe ich mir das Video von Richard David Precht angesehen: es sollte ein "einzigartiger" Vortrag sein, aber ist nur ein artiger Vortrag. Der Mann wiederholt stereotyp eine ganz klassisch westliche Zivilisationsgeschichtsschreibung etwas populär, gibt damit an, wo er überall schon Vorträge hält: Vorstandsetage von Audi, Sparkassen-Vorstand etc. pp. und kleistert damit anderen Menschen das Hirn zu oder labert ihnen einen Knopf an die Backe.
Mich hat letztens ein heller Kopf alias Anonymus als Norman Bates der Subkultur bezeichnet. Meine Antwort darauf hat ask einkassiert, wahrscheinlich, weil Anonymus das böse wchs-Wort an den Anfang seiner Bemerkungen gestellt hatte. Man wird ja wohl noch ein bißchen pöbeln dürfen; ich bin ja keine zwölf und heul gleich los. Ich heule etwas später - jedenfalls fand ich, Norman Bates der Subkultur zu sein ziemlich cool, ist viel cooler als Richard David Precht des Establishments zu sein. Der Mann ist eine echte Schande der Philosophengilde. In meinem Psychohouse dürfte er jedenfalls nicht unter die Dusche, ha, ha
Ach ja, und da habe ich noch eine Anonymus-Frage, die mich auf mein "Radio Verrückter Uri" Filme anspricht. Wer sie sehen will, bitte einmal Meister Google kontaktieren. "Radio verrückter Uri" ist echt einzig, aber niemals artig!
Servus Andy!

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Ach, lieber Graf, so bin ich. Fange etwas an zu erzählen, komme von Hölzchen auf Stöckchen und verliere mich im Dickicht des Gehölzes im magischen Wald der Phanatsie und vergesse, was ich Ihnen eigentlich sagen wollte: @Graf_Otto

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Weshalb ich Ihnen von dem Drama, das ich mal schreiben wollte, überhaupt anfing zu erzählen, war Ihre Anregung, dass es ja auch noch andre kluge Ikonen wie: Adam Riese,..oder Leonardo Da vinci z.Bsp. gibt. Ja, das sehe ich eigentlich genau so. Daher wollte ich den besagten Hermes im Auftrag des Herakles in Sachen Seelenrettung des geschundenen Prometheus in das Apeiron schicken. Das Apeiron ist nach der Ansicht des Philosomen Anaximander von Milet «Etwas, das Grenzen hat, dessen Grenzen man aber nicht erkennen kann». Und in diesem Apeiron sollten die Seelen all jener Größen anzutreffen sein, die Sie so weise angesprochen haben. Und schon sehen Sie, dass dieses Projekt in einem Drama nicht zu realisieren ist und selbst zu einem Drama wird. Da ist das Scheitern eines jungen Schriftstellers, der ich einst war, tragisch vorherzusehen. So rolle ich nun meinen Fels Sisyphos gleich durch den ask.fm-Garten der gestellten und ungestellten Fragen und freue mich auf den nächsten Frühling im ewigen Wiederkehr des Gleichen :)
Schön, dass Sie den Winterdienst hinter sich gebracht haben. Ihr Haus mit Ofen (Kachelofen?) ist sicher sehr gemütlich. Ich wünsche Ihnen Wohlbefinden beim Schreiben Ihrer Bände, ob nun über Sokrates oder andere phantastische Figuren.

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ja ja schon ! Nur wenn Alle über und mit Sokrates schreiben, besteht die Gefahr einer 'Sokratinischen Reizüberflutung' welche meinen Dichterischen Durchbruch,..maximal in einen Magendurchbruch abfälschen könnte. Es gibt ja auch noch andre kluge Ikonen wie: Adam Riese,..oder Leonardo Da vinci z.Bsp.

Über Sokrates kann man gar nicht genug schreiben. Und in der Tat haben Sie völlig Recht. Es gibt eine Menge guter Leute in der Geistes- und Kulturgeschichte und man müsste über alle schreiben. Ich hatte mal eine Dramenidee, in der Hermes, der Götterbote, der sowohl die Seelen der Toten zum Grenzfluss der Unterwelt bringt, damit sie der Fährmann Charon übersetzen kann in den Hades als auch der Herr über Träume und Schlaf ist, -in der also dieser Hermes von Herakles den Auftrag, herauszubekommen, was mit der Menschheit los sei.
Sie wissen die Götter droben stumm und dumm die Menschen unten. Ein großartiges Interesse haben die Olympier nicht an diesen seltsamen sterblichen Wesen, die ihnen ähneln, aber eben doch nur wie eine billige Kopie erscheinen und nicht wirklich gleich und ebenbürtig sind.
Nur einer macht da eine Ausnahme: es ist Prometheus, der ein sehr interessantes Schicksal hat. Sie haben sicherlich von seiner Folterung und seinen Qualen gehört. Und das ist eigentlich mein Thema: Warum, lieber Prometheus, warum nur? Und: Hat sich das wirklich gelohnt?
Herakles ist derjenige, der, bereits unter den Olympiern, quasi aus einer Laune heraus, Prometheus von seinen Qualen befreit, die verordnete Folter beendet und...
...ja, was und?
Nun einen durch Folter und Qualen zerrüteten Prometheus am Hals hat. Was soll er tun? Wie kann er dieses Psycho-Wrack wieder aufrichten? Hilfesuchend wendet er sich letztendlich an Hermes. Und dieser sucht auf die genannten Fragen eine Antwort.
Und was hat das mit Sokrates zu tun? Da Prometheus wegen seiner Menschenfreundlichkeit letztendlich so hart bestraft wurde [Was der Herrscher des Olymps Zeus anders sieht: «Es widersetzte sich meinem Befehl! Er rebellierte und war ein Verräter. Der Mensch ist nicht der wahre Grund, ich mag die Menschen - besonders die Frauen!»], geht es um die Frage: Was ist der Mensch?
Und die historische Symbolfigur für diese Frage sind nicht Da Vinci oder Adam Riese, auch nicht Descartes oder Leibniz, nicht Newton, nicht Edison oder Otto Hahn, und auch nicht Euklid, sondern eben SOKRATES :) Außerdem eignet sich Sokrates sehr gut für einen surreal kriminalistischen Roman wegen seines bösen Schicksals, das er so würdevoll auf sich nimmt.
Und weshalb wollten Sie über Sokrates schreiben?

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Empfindest du Hass? Für was/wen ?

Hass ist ein sehr starkes und lang anhaltendes sowie problematisches Gefühl, was letztendlich der eigenen Psyche zum Schaden gereicht. Daher würde ich Hassgefühle, wenn ich sie hätte, abzumildern suchen. Als ein Mensch mit durchaus cholerischen Zügen empfinde ich Wut und kann diese auch recht schnell ausleben. Für Hass ist mir meine Psyche zu schade.

sehen Sie Herr Bülbül, Guten Abend; den Winterdienst habe ich fast absolviert und kann mich nun ebenfalls meinen dichterischen Neigungen hingeben. Auch ICH habe vor, einige Bände über den Sokrates zu verfassen. Würde es Ihnen viel Umstand bereiten wenn Sie mir selbigen für 2017 in Gänze überlassen ?

Hmmm, ich verstehe Ihr Anliegen nicht ganz. Steht es Ihnen nicht gänzlich frei, „einige Bände über den Sokrates“ zu verfassen?
Wie Sie sicherlich bemerkt haben werden, handelt es sich bei meinem SOKRATES-Roman nicht um ein Buch über Sokrates, vielmehr ist es ein kafkASKer interaktiver Roman, an dem sich andere Menschen mit Textbeiträgen oder Anregungen und Vorschlägen beteiligen können. Die Wünsche und Anregungen werden von mir registriert und an passenden Stellen eingefügt. Natürlich verändert sich dadurch manchmal durchaus auch der Lauf der Geschichte und der Erzählung. Aber das gehört natürlich zu einem interaktiven Roman dazu.
Gerne kann jemand auch eigene Passagen auf dem eigenen Profil zum Roman schreiben und mir den Link schicken. Ich versuche diese Passagen so textgetreu wie möglich zu übernehmen, behalte mir aber stilistische und redaktionelle Änderungen vor. Die Urheber solcher Passagen werden auf jeden Fall erwähnt und wo möglich wir auch auf den Ursprungstext verlinkt, so dass man durchaus auch editionskritisch den SOKRATES-Roman verfolgen kann. Bei dieser Vorgehensweise lege ich auf editorische Genauigkeit großen Wert.
Wenn Sie die Initiative ergreifen und einen alternativen SOKRATES-Roman schreiben wollten, würde ich das sehr begrüßen. Das erhöht den Reiz der Arbeit sehr; allerdings erhöht das den Schwierigkeitsgrad um einiges. Es wäre leichter, einfach einen ganz eigenen Roman zu schreiben - vielleicht einen, worin ein Bülbül einen SOKRATES-Roman schreibt, wenn Sie denn auf den Bezug wert legen.
Mit „dichterischen Neigungen“ allein ist es, fürchte ich, nicht getan. Ich hoffe, Sie bringen genügend literarisches Rüstzeug für ihr Vorhaben mit. Handwerk wie Kopfwerk müssen gelernt sein ;)

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Liked by: et immutati

Während ich an meinem Blog http://sokrates-roman.blogspot.de/ schreibe, entsteht auch die 274. Folge des SOKRATES-Romans - Philomenas Traum:

Klugdiarrhoe’s Profile PhotoUri Bülbül
Gerade als die Maschine knapp 300 feet über dem Boden schwebte, schlummerte Philomena kurz ein. Sie träumte von einem Waldweg; es war Herbst und der Weg mit Laub bedeckt, irgendwo lag... Oh, mein Gott! Sie erschrak ein kleines Kind auf dem Boden, Gesicht nach unten direkt in die Kieselsteine des Weges gedrückt, reglos! Sie wollte sofort losstürzen, um das Kind umzudrehen und ihm wieder auf die Beine zu helfen. Aber sie kam nicht vom Fleck; ein stechender Schmerz in ihren Knien machte jede Bewegung unmöglich. Sie wollte vor Schmerzen aufschreien, vielleicht auch, weil sie hoffte, dass jemand sie hörte und zu Hilfe kam – nicht, um ihr zu helfen. Das war ihr in diesem Moment nicht so wichtig, sondern um das zu tun, was sie eigentlich tun wollte, aber wegen der Schmerzen nicht konnte. Sie kam ja einfach nicht vom Fleck! Aber auch ein Schrei war nicht möglich. Sie bekam keinen Ton aus ihrer Kehle. Da erschien jemand in weiter Ferne auf dem Weg; ein Schatten und als dieser Schatten schemenhaft näherkam, erkannte Philomena die Gestalt einer jungen Frau in einem schwarzen Kleid. Da sie auf den Boden vor sich auf das Kind sehen musste und ihre Augen nicht von dem reglos liegenden Kind abwenden konnte, fielen ihr die schwarzen Stiefelletten der jungen Frau auf. Wie schön sie waren – so elegant! Sie kam näher, als ginge sie nicht auf einem Waldweg, sondern auf einem Laufsteg für Models. Sie hatte eine Geige in der Hand, sie legte sie an und begann zu spielen, während Philomena ihr zuzurufen versuchte, sie solle das Kind retten, ihm auf die Beine helfen. Eine Melodie erklang und erfüllte den ganzen Wald. Philomena aber bekam keinen einzigen Ton aus ihrem Hals. «Oh mein Gott, was ist nur mit mir los?» fragte sie sich. «Das ist ja ein Albtraum! Warum hilft ihm diese Person nicht? Und spielt einfach auf der Geige ihre Melodie.» Philomena erkannte es: es war das Lied aus Anatevka „Wenn ich einmal reich wär'“. Die Geigerin in Schwarz blieb neben dem Kind stehen und spielte weiter; spielte Variationen der Melodie, improvisierte, war gänzlich in ihr Spiel vertieft, ging mit ihrem ganzen Körper mit der Melodie und den Tönen, die sie hervorzauberte. Sie war virtuos auf der Geige. Philomena gab es auf, sich bewegen und rufen zu wollen. Eine Geste musste genügen, ein Hinweis mit ausgestrecktem Arm und Zeigefinger auf das am Boden liegende Kind. Ja, das ging mühelos. Philomena konnte soger der Geigerin zuwinken, weil sie sie gar nicht wahrzunehmen schien und ausschließlich in ihr Spiel vertieft war. «Klar», dachte Philomena, «warum sollte sie mich wahrnehmen, wo sie doch direkt neben dem Kind, das am Boden liegt, steht, und es nicht registriert! Wie naiv von mir! Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf! Dieses Lied sagt mir: Gib die Hoffnung nicht auf! Du musst dem Kind helfen!» Die Geigerin kam langsam zum Ende ihres Spiels. Sie beendete es furios. Sollte Philomena ihr applaudieren? Die schwarze Fiedlerin hatte wunderbar gespielt – das konnte man nicht abstreiten

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