Warum träumen wir? Und warum träumen wir ausgerechnet das, was wir träumen? Eine Antwort darauf gibt es nicht; die Dinge scheinen oft komplizierter als sie sind, oder? SOKRATES, der kafkASKe Roman Folge 59...
«Er schreibt so süß», dachte Luisa, «er schreibt so theoretisch und so herzlich und gefühlvoll zugleich – ich will ihn unbedingt kennen lernen und ein Praktikum bei ihm machen, wenn er doch der Philosoph des Cascando-Theaters ist – der HAUSPHILOSOPH, wie es hieß. Wenn es mir gefällt, könnte ich ja auch Philosophie studieren. Philosophie und Theaterwissenschaft. Ob diese Kombination wohl geht?» Sie wollte es so schnell wie möglich in Erfahrung bringen.
Johanna dagegen fragte sich, ob Uri das alles genau so meinte und glaubte, was er da schrieb. Ein Gott, der über eine Mauer nicht springen kann, die er selbst errichtet hatte. Entweder kann er die Mauer nicht bauen oder er kann nicht über die Mauer springen. Wie paradox? War an dieser Stelle tatsächlich die Allmacht Gottes eingeschränkt? «Auf was für Ideen dieser Typ kommt!» sagte sie sich und gähnte, weil sie allmählich müde wurde und ihr die Augen zu zufallen begannen. Achtlos legte sie ihr Tablet zur Seite auf den Nachttisch und fiel noch vor ihrem unbenutzten Tablett in einen tiefen Schlaf.
Irgendwann aber, sie hatte die Uhrzeit nicht in ihrem verschlafenen Blick, wurde der gläserne Computer ganz hell und warf einen leicht bläulichen grellen Lichtstrahl an die Decke, was Johanna sehr wunderte; denn der Strahl war so stark wie der eines Projektors. Ihr Tablet fungierte nun als Beamer, womit sie gar nicht gerechnet hatte. Sie war gerade noch mit dem Gedanken beschäftigt, dass sie diese Funktion ihres Tablets gar nicht kannte, was doch sehr verwunderlich war bei ihren Computerkenntnissen, als an der Decke ein blaues Meer erschien, worin Delphine sich tummelten und fröhlich umher sprangen. Sie schwammen springend und spielend auf sie zu. Sie lag in ihrem Bett, starrte an die Decke wie auf eine Kinoleinwand, wo ein Tierfilm vom blauen Meer mit Delphinen gezeigt wurde. Plötzlich begann das Meer auf sie herabzuregnen. Es war gar kein Film, sondern echtes Meer an der Decke und nun würde das ganze Wasser sie, ihr Bett, das ganze Zimmer, die Wohnung, das Haus, die Stadt – alles überschwemmen.
«Ich muss Luisa warnen», dachte sie. Natürlich wollte sie nicht, dass ihre Schwester durch ihr Verschulden, dass sie das Tablet nicht ausgeschaltet hatte, ertrank und ums Leben kam. Aber anstatt der Wassermassen fiel ein rosa Delphin aus dem Meer an der Decke direkt neben sie ins Bett, was einen gewaltigen Ruck verursachte, der ihr durch den ganzen Körper ging. Nun lag ein rosanes Delphinkind neben ihr und kicherte: «Habe ich dich erschreckt, Frau Kommissarin? Du hast mir eine Ohrfeige verpasst, du dumme Nuss! Dafür nimm das!» Eine Vorderflosse schlug Johanna mitten ins Gesicht. Johanna lachte, denn es hatte gar nicht weh getan, aber sie hatte sich im ersten Moment doch sehr erschreckt. Sie überlegte, was sie dem Delphinkind angetan haben konnte. «Begreifst du es immer noch nicht?» meldete sich Nilam. «Wenn du nur deine Arbeit richtig machen würdest, würde dir so ein Mist nicht passieren!»
Johanna dagegen fragte sich, ob Uri das alles genau so meinte und glaubte, was er da schrieb. Ein Gott, der über eine Mauer nicht springen kann, die er selbst errichtet hatte. Entweder kann er die Mauer nicht bauen oder er kann nicht über die Mauer springen. Wie paradox? War an dieser Stelle tatsächlich die Allmacht Gottes eingeschränkt? «Auf was für Ideen dieser Typ kommt!» sagte sie sich und gähnte, weil sie allmählich müde wurde und ihr die Augen zu zufallen begannen. Achtlos legte sie ihr Tablet zur Seite auf den Nachttisch und fiel noch vor ihrem unbenutzten Tablett in einen tiefen Schlaf.
Irgendwann aber, sie hatte die Uhrzeit nicht in ihrem verschlafenen Blick, wurde der gläserne Computer ganz hell und warf einen leicht bläulichen grellen Lichtstrahl an die Decke, was Johanna sehr wunderte; denn der Strahl war so stark wie der eines Projektors. Ihr Tablet fungierte nun als Beamer, womit sie gar nicht gerechnet hatte. Sie war gerade noch mit dem Gedanken beschäftigt, dass sie diese Funktion ihres Tablets gar nicht kannte, was doch sehr verwunderlich war bei ihren Computerkenntnissen, als an der Decke ein blaues Meer erschien, worin Delphine sich tummelten und fröhlich umher sprangen. Sie schwammen springend und spielend auf sie zu. Sie lag in ihrem Bett, starrte an die Decke wie auf eine Kinoleinwand, wo ein Tierfilm vom blauen Meer mit Delphinen gezeigt wurde. Plötzlich begann das Meer auf sie herabzuregnen. Es war gar kein Film, sondern echtes Meer an der Decke und nun würde das ganze Wasser sie, ihr Bett, das ganze Zimmer, die Wohnung, das Haus, die Stadt – alles überschwemmen.
«Ich muss Luisa warnen», dachte sie. Natürlich wollte sie nicht, dass ihre Schwester durch ihr Verschulden, dass sie das Tablet nicht ausgeschaltet hatte, ertrank und ums Leben kam. Aber anstatt der Wassermassen fiel ein rosa Delphin aus dem Meer an der Decke direkt neben sie ins Bett, was einen gewaltigen Ruck verursachte, der ihr durch den ganzen Körper ging. Nun lag ein rosanes Delphinkind neben ihr und kicherte: «Habe ich dich erschreckt, Frau Kommissarin? Du hast mir eine Ohrfeige verpasst, du dumme Nuss! Dafür nimm das!» Eine Vorderflosse schlug Johanna mitten ins Gesicht. Johanna lachte, denn es hatte gar nicht weh getan, aber sie hatte sich im ersten Moment doch sehr erschreckt. Sie überlegte, was sie dem Delphinkind angetan haben konnte. «Begreifst du es immer noch nicht?» meldete sich Nilam. «Wenn du nur deine Arbeit richtig machen würdest, würde dir so ein Mist nicht passieren!»