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Dann könntest Du auch jemanden einladen, zu Dir ins Haus bitten, hinter ihm die Tür zuschließen und dann erschießen. Das passende Argument wäre dann, dass Du ja die Regeln auf Deinem Eigentum so oft ändern kannst, wie Du willst. :-)

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Es geht aber nicht um Eigentum oder nicht Eigentum, sondern gerechtfertigtes oder ungerechtfertigtes Handeln. Wenn Du die Selbstbestimmung eines anderen zerstörst und ihm somit die letzte Handlungsalternative nimmst, ist diese Handlung nicht zu rechtfertigen, außer in Notwehr oder Nothilfe.

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Was ist daran bloß so schwierig. Wenn Du auf deinem Grundstück die Regel aufstellst, dass alle rote Röcke tragen müssen und einer will das nicht, kannst Du ihn deines Grundstücks verweisen oder notfalls entfernen lassen. Mehr ist eben nicht drin. Alles darüber hinausgehende wäre selbst initiierende Gewalt.

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In einer Privatrechtsgesellschaft (PRG) gäbe es kein „Recht“ wie wir es heute kennen. Es gäbe keine Instanz, die Recht „setzen“ könnte. Folglich auch keine GESETZE, die für alle verbindlich wären. Stattdessen gäbe es etwas anderes.
Es gäbe eine Justiz (private Agenturen oder Schlichter), die Handlungen von anderen beurteilen würden. Diese Beurteilungen würden anders ablaufen als heute.
Jetzt haben wir gesetztes Recht, was bedeutet, dass der Richter im Gesetzbuch nachblättert und dort liest, dass Fahrradfahrer hinzurichten sind. Dann schaut er den Angeklagten an und verurteilt ihn zum Tode, weil er mit dem Rad gefahren ist. So hat man den Juden dann im Dritten reich auch geholfen, die Wagons zu besteigen.

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In der PRG würde nicht nach gesetztem Recht beurteilt, sondern danach, ob eine Handlung zu rechtfertigen ist oder nicht. Es ist also grundsätzlich zwischen gesetztem Recht und gerechtfertigten Handlungen zu unterscheiden.

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Ich versuche es jetzt etwas abzukürzen und nicht so theoretisch rüberkommen zu lassen. Zwei Beispiele:
Ich nehme Deinen Ipod.
Ist das gerechtfertigt oder nicht? Keine Ahnung. Es fehlt die Information, dass das gegen Deinen Willen geschah. Wenn es gegen Deinen Willen geschah und ich das auch wusste, ist die Handlung ungerechtfertigt, weil ich mich durch meine Selbstbestimmung Deine Selbstbestimmung zunichte gemacht habe. In der Beurteilung heißt es dann nicht mehr, dass ich Deinen Ipod genommen, sondern dass ich ihn gestohlen habe. Ich habe damit auch eine Regel übermittelt, mit der ich einverstanden sein MUSS. Es ist in Ordnung, jemandem gegen seinen Willen etwas wegzunehmen. Ich hätte also keine Möglichkeit mehr mich zu beschweren, wenn Du Dir den Ipod zurück stiehlst. Daraus ergibt sich die Rechtfertigung für Schadensersatz. Wäre es nun gerechtfertigt, dass Du mir dafür mein Auto stiehlst? Nein, dass wäre ein Schritt zu weit, und selbst initiierende Gewalt.

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Jemand kommt auf Dein Grundstück gelaufen und Du erschießt ihn.
Es könnte ein Arzt sein, der jemandem helfen will der mit Dir in dem Haus wohnt. Es könnte ein Freund sein, der sich einen Bart wachsen ließ, den Du jetzt nicht erkannt hast. Es könnte jemand sein, der Hilfe braucht und Dich um Hilfe bitten möchte. Es könnte aber auch ein Zeuge Jehovas sein.
Ist es gerechtfertigt, denjenigen zu erschießen? Sicherlich nicht. Gewalt ist nur in Notwehr oder Nothilfe zu rechtfertigen. Wo ist hier denn die Gewalt? Wenn Dich ein Freund besucht, oder ein Arzt auf Dein Grundstück kommt, macht er ja nicht Deine Selbstbestimmung zunichte. Würdest Du ihn fragen, was er will und würdest Du ihn dann bitten, Dein Grundstück zu verlassen und er würde sich weigern, hättest die Möglichkeit, ihn zu entfernen.

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Würdest Du den Typen einfach erschießen, würdest Du eine Regel aufstellen, mit der Du einverstanden sein MUSST. Die Regel hieße, dass es OK ist jemanden zu erschießen, der ein fremdes Grundstück betritt. In einer PRG gibt es kein öffentliches Eigentum und jedes Grundstück gehört irgen

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