Kanonenbootdiplomat

Ein 80-jähriger Golfer kritisiert, dass "der Kampf für Rechte für Frauen" extrem geschadet habe. Da sollte man eigentlich stutzig werden.

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Zunächst hat er gesagt, der Gesetzgeber habe den Frauen mehr Rechte in Golfclubs gegeben. Damit spielt er laut anderen Medienberichten auf die Equality Laws in Großbritannien an, die für eine Gleichstellung sorgen sollen. Einige Golfclubs haben in der Vergangenheit wohl in Großbritannien Frauen ausschließlich dann aufgenommen, wenn sie nur zu bestimmten Zeiten gespielt haben, im Gegenzug haben sie allerdings auch nur eine verringerte Gebühr gezahlt. Ich würde es als eine erzwungene "Mitgliedschaft light" bezeichnen. Diese Praxis war nach Erlass der Gesetze illegal, Frauen müssen nun gleichberechtigten Zugang zu den Greens haben. Die Folge: Golfclubs (!) haben ihre Regeln geändert und verlangen nun eigenständig (!) die volle Mitgliedsgebühr von Frauen, lassen sie aber im Gegenzug nun ausschließlich gleichberechtigt spielen. Niemand hindert Golfclubs daran, weiterhin eine Mitgliedschaft light für sämtliche Mitglieder anzubieten: Randzeiten für geringere Mitgliedsgebühr. Dass Golfclubs das nicht tun, ist freie Entscheidung der Clubs und hat mit dem Kampf für Gleichberechtigung exakt nichts zu tun. Fakt ist: Golfclubs haben Frauen früher diskriminiert und dürfen das jetzt nicht mehr.

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Ich würde zudem die Zusammenhänge hinterfragen. Die "Ladies Golf Union" hat laut Aussage von Peter Alliss seit Erlass der Gesetze 150.000 Mitglieder verloren. Angenommen, das stimmt: Klingt imposant. Nur: Angeblich hat der Golfsport auf der Insel ein grundsätzliches Problem, auch anderen Vereinigungen laufen Mitglieder weg. Dass der Ladies Golf Union 150.000 Mitglieder verloren gegangen sind, ist also eine Aussage, die in der Debatte überhaupt keine Aussagekraft hat. Sie wäre nur dann relevant, wenn sie auf die Gesetzgebung zurückgeführt werden könnte - dafür sehe ich aber keine Belege. Es ist eine Aussage, die ohne Zusammenhang im Raum schwebt.

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Was schließlich die Frauen der Mitglieder angeht: Auch das hat nichts mit der Gesetzgebung zu tun. Wenn Golfclubs sich nunmehr weigern, die Partner/innen der Mitglieder kostenlos spielen zu lassen, ist auch das eine autonome Entscheidung und hat _nichts_ mit der Gesetzgebung zu tun.

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Für mich hört sich der Artikel so an: "Wir waren intolerante Arschlöcher. Aber das haben wir schon immer so gemacht. Und jetzt kommt dieses liberale Politikerpack und zwingt uns, Frauen gleiche Rechte zu geben. Frauen! Aber wir haben es den Arschlöchern gezeigt. Dann sollen die Frauen halt alle zahlen. Sonst werfen wir die halt raus. Dann wollen wir doch mal sehen, ob die in unsere Clubs kommen.".

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Vollkommener Unfug. Wann soll das wo passiert sein? Und aus welcher Quelle stammt die Information? Bild? express? PI-News? Der NPD? Der AfD?
Rechtlich ist rein theoretisch (!) eine Einweisung von Personen möglich. Bedeutet: Ein Haus-/Wohnungseigentümer muss dann in einer bestimmten Wohnung eine bestimmte Person einquartieren. Diese Einweisung dürfte aber im Regelfall nicht rechtmäßig sein, wenn sie in eine bewohnte Wohnung erfolgt, sie kommt praktisch auch selten vor und wenn sie vorkommt dann regelmäßig in der Form, dass eine Person von Obdachlosigkeit bedroht ist (etwa bei Kündigung der Wohnung und ggf Räumungsklage) und daher von den Behörden vorübergehend in die alte Wohnung eingewiesen wird (etwa weil kurzfristig keine Räumlichkeiten geschaffen werden können).
Denkbar ist so etwas in Zukunft auch dann, wenn es Asylbewerber gibt, keine städtischen Räumlichkeiten verfügbar sind und sich kein Vermieter findet, der die Menschen (gegen Miete natürlich) unterbringt. Dann werden zur Not Menschen in freie (!) Wohnungen eingewiesen, bis der nötige Raum beschafft ist. Das wird aber immer nur der letzte Ausweg sein.

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Der Artikel ließt sich nicht so, als hätte der Lehrer die Schüler indoktriniert oder auch nur seine politische Meinung im Unterricht deutlich gemacht. Eher so, als hätte ein Schüler den Lehrer in der Freizeit gesehen und würde nun versuchen, Stimmung gegen den Lehrer zu machen. Zumindest ist in dem Artikel keine einzige Verfehlung des Lehrers erwähnt.

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Natürlich ist es problematisch, wenn ein Lehrer einer extremen Position zuneigt. Dass er das tut, ist hier aber nicht einmal ansatzweise belegt. Es ist auch möglich, dass er tatsächlich konservativ, aber keineswegs rechtsextrem ist und aus Tradition in diesen Burschenschaften Mitglied ist. Man mag es kaum glauben, aber: Auch in Burschenschaften und Studentenverbindungen gibt es unterschiedliche Einstellungen und Ansichten, nicht jedes Mitglied bewegt sich automatisch im politisch extremen Bereich.

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