Kanonenbootdiplomat

Vegetarisch: Ja. Ich habe mehrere Vegetarier im Freundeskreis und habe vor Jahren auch mal zwei Monate vegetarisch gelebt, einfach um es mal auszuprobieren. Ich denke, vegetarisch leben ist mit leichten Einschränkungen ohne weiteres möglich. Allerdings esse ich gerne hin und wieder einen Burger oder Stückchen Fleisch und meine moralischen Bedenken gegen Fleischkonsum überwiegen derzeit nicht meinen gelegentlichen Appetit auf Fleisch. Für mich bedeutet das: Zu Hause esse und koche ich überwiegend vegetarisch. Anderswo (im Restaurant, auf Grillpartys oder wenn zum Beispiel meine Mutter oder meine Oma für mich kochen) darf es gerne auch mal ein Schnitzel sein.

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Vegan: Keine Chance. Die Einschränkungen wären mir zu groß. Wenn ich selber koche mag es ja mit etwas Übung alles noch einigermaßen funktionieren. Spätestens bei Fertigprodukten oder Essen außerhalb der eigenen vier Wände wäre mir das aber deutlich zu viel Stress. Ein Freund war mal mit einem seiner Arbeitskollegen auf einer Tagung, der vegan gelebt hat. Und was ich da alleine an Storys zur Suche nach einem passenden Restaurant Mittags gehört habe... Danke, nein. Abgesehen davon: Ein Leben ohne Käse? Soweit kommt's noch.

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Ich hebe die Gewaltenteilung auf, setze mich als obersten Repräsentanten des Staates ein und erteile mir umfangreiche Befugnisse. Selbstverständlich bleibt das geschriebene Recht in großen Teilen gültig, auch ein Diktator braucht ein Feigenblatt. Anschließend werde ich das Land 2 Monate regieren, bis das Volk auf den verhängnisvollen Gedanken kommt, zu rebellieren (Was - zugegeben - daran liegen könnte, dass eine meiner ersten Amtshandlungen das Verbot von Pizza für das Prekariat war, was sich unvorhergesehenerweise als Katalysator für eine Rebellion erwies).
Als guter Präsident versuche ich natürlich, die Gunst des Volkes zurück zu gewinnen, indem ich das Militär aufmarschieren lasse. Dummerweise ist der einzig theoretisch fahrtüchtige Panzer zu dem Zeitpunkt beim TÜV. Hinzu kommt, dass mir das Militär nicht sonderlich wohlgesonnen ist, seitdem ich den Sold gekürzt habe, um mehr Mittel für meine zahlreichen Residenzen freizuschaufeln. Kann ja keiner ahnen, dass meine Streitkräfte so aggressiv auf diese kleine Mittelumschichtung reagieren und mir gleich in den Rücken fallen.
Zum Glück kann ich im letzten Moment aus dem Präsidentenpalast (hierfür habe ich das Schloss Neuschwanstein aquiriert) flüchten. Mit falschem Schnurrbart und Hornbrille werde ich fortan in meinem Exil auf Sylt leben, der Vergangenheit hinterher trauern und mich fragen, was ich falsch gemacht habe. Und alles, was mir zum Trost bleibt, sind 10 Tonnen Gold, die ich glücklicherweise vor dem wütenden Mob aus der Zentralbank in Sicherheit bringen konnte.

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Ich habe in den letzten Tagen zufällig einige Statements zu Emma Watsons Rede mitbekommen und bin etwas verwirrt. Zum Teil wird die Rede positiv aufgenommen, zum Teil wird kritisiert, dass Watson Männer stärker einbinden will, wenn es um feministische Positionen geht. Die Kritik erschließt sich mir nicht. Ich meine: Klar, man kann einen Kampf alleine führen. Ist halt blos etwas merkwürdig, wenn man einerseits sagt: "Ihr habt mit unserem Kampf nichts zu tun, also haltet die Fresse und lasst uns in Ruhe unseren Kampf führen.", auf der anderen Seite aber sagt: "Hört uns zu, informiert euch und handelt richtig, auch wenn euch das selber vielleicht nicht unmittelbare Vorteile bringt.".
Es ärgert mich zwar nicht, dass ich es nicht verstehe; aber ich würde diese Position zumindest gerne ansatzweise nachvollziehen können.

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Ich bin im Arbeitsrecht in diesem Fall arbeitgeberfreundlich. Nichts gegen Gewerkschaften und Arbeitnehmerrechte, ich glaube aber, dass das Arbeitsrecht sehr unausgewogen und aktuell nicht wirklich gut gelungen ist. Grade im Arbeitskampf sehe ich eine tendenziell zu arbeitnehmerfreundliche Tendenz. Ich halte es beispielsweise für fatal, dass relativ kleine Spartengewerkschaften die Macht haben, ganze Betriebe lahmzulegen, weil die von ihr vertretene Berufsgruppe Schlüsselstellen im Betrieb besetzt. Hier herrscht keine Waffengleichheit, weil der Arbeitgeber faktisch nicht auf solche Streiks reagieren kann und darauf angewiesen ist, dass die Arbeitnehmerseite an einer akzeptablen Lösung interessiert ist. Denn die Arbeitnehmerseite hat es hier in der Hand, einen Tarifabschluss zu erzwingen, der über der aktuellen Schmerzgrenze des Arbeitgebers liegt (Und den dieser nur in der Hoffnung akzeptiert, die überhöhten Forderungen in Zukunft durch eine wenig realistische Betriebsentwicklung oder durch Einsparungen an anderer Stelle zahlen zu können).
Neben der Waffenungleichheit besteht das Problem, dass durch eine sehr einseitige Betrachtung der Beschäftigten einige Interessen unter die Räder geraten können: Eine Einigung zwischen GDL und Bahn kann dazu führen, dass bei anderen Beschäftigten, die für den unmittelbaren Bahnbetrieb weniger essentiell sind, gespart wird. Wenn eine Servicekraft ausfällt, fährt der Zug im Zweifel trotzdem. Und wenn am Bahnhof kein Service für Menschen mit Behinderung zur Verfügung steht (Weil da eine Stelle eingespart werden konnte), fällt das 99% der Fahrgäste nicht auf und wirkt sich im Regelfall wohl auch nicht allzu negativ auf die Geschäftszahlen aus, der Service und der Ruf der Bahn leiden aber auf Dauer.

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Insofern stehe ich den Streiks sehr kritisch gegenüber. Dabei mache ich aber weniger den Gewerkschaften einen Vorwurf (dass die sehr selbstbezogen agieren und kein Stück besser sind, als die ach-so-bösen Arbeitgeber ist glaube ich hinlänglich bekannt), als vielmehr dem Gesetzgeber. Der muss endlich dafür sorgen, dass das Arbeitsrecht reformiert sind.

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(Und bevor jetzt Einwände zu meiner arbeitgeberfreundlichen Einstellung im Arbeitsrecht kommen: Mir ist durchaus bewusst, dass sich die Waagschale an anderer Stelle viel zu sehr in Richtung Arbeitgeber neigt. Beispiele dafür sind Kettenbefristungsmöglichkeiten nicht nur, aber grade auch im öffentlichen Dienst oder keine vernünftigen gesetzlichen Regelungen zu Löhnen, von denen sich ein Arbeitnehmer auch finanzieren kann)

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