Ich frage mich was unsere westlichen Werte sind, die wir mit der Welt teilen wollen, wenn wir es zulassen, dass die USA mit Drohnen Menschen umbringen, die nach unseren westlichen Werten vor ein Gericht gehören. Kann man Terror mit Terror bekämpfen und ist dies mit den westlichen Werten vereinbar?
Im Grunde kennst du die Werte als Ideal bestens: Freiheit, Gleichheit, Geschwisterlichkeit. «Alle Menschen werden Brüder, wo dein sanfter Flügel weilt» (So Europas Hymne und Schillers Ode an die Freiheit). Gleichheit meint natürlich nicht Uniformität, sondern die Gleichberechtigung aller Individuen unabhängig von Geschlecht, Rasse, Religion, Herkunft, sozialem und beruflichem Stand. Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich. Und dann fängt der Farm der Tiere an: Dann gibt es manche, die sind halt mal gleicher als die anderen ;)
Kaum sind die Ideale aufgestellt, schon fängt man an, sie zu untergraben. Das ist mittlerweile so weit fortgeschritten, dass nur eine Farce von einem Gesellschafts- und Lebensmodell übrig geblieben ist. Und auf diese Farce spielst du bewusst an. Da etabliert man Diktatoren, weil man dann die Regionen besser kontrollieren und Rohstoffe abbauen kann, Länder ausplündern und Menschen versklaven. Man stürzt sie später, wenn man sie nicht mehr haben will und die im Machtpoker zu Störfaktoren werden. Man etabliert die Macht der Banken, entwickelt Spekulationsmodelle und unterhöhlt Rechtsstaatlichkeit und Demokratie. Alles nach Belieben und völlig geheuchelt und willkürlich.
Es gibt nun und das ist für mich eine tragische historische Situation: keinerlei moralische Legitimation mehr aus der historischen, konkreten gelebten politischen Praxis, womit man westliche Werte verteidigen könnte. Es geht nur noch abstrakt und philosophisch und von hier aus muss politisches Handeln neu begründet und in die Praxis umgesetzt werden. "Wir" sind bestimmt nicht mehr die "Guten"; aber es gibt gute Ideale und Menschen, die gute Ideen haben. Man kann den Terror nur bekämpfen, wenn man sich auf die politische Philosophie der Freiheit und Demokratie rückbesinnt und sie realisiert, aber nicht durch Berufung auf Bestehendes oder Historisches (da ist alles konterminiert), sondern nur durch die Vernunft dieser Philosophie, die nicht durch die Realität konterminiert werden kann, sondern nur durch Unverstand. Wie aber schafft man es, eine zwingende Überzeugungskraft einer Philosophie der Freiheit zu entwickeln, wenn jeder das Gefühl hat, alles mögliche für wahr halten zu können?
Aber auch das hat ja einen Grund: man hat schon so viel Pseudovernünftiges gehört, dass man sich besser damit aufgestellt wähnt, zu glauben, jeder solle doch seine eigene Wahrheit haben. Ich kann diese Haltung zwar nachvollziehen, aber nicht für mich akzeptieren. Es ist der ideologische Reflex einer konterminierten Realität. Und eine Situation ist dann tragisch, wenn das schlimme Ende unausweichlich ist, obwohl es tausend andere Wege gegeben hatte, die man hätte wählen können, man aber jedes Mal das Falsche gewählt hat, bis nichts mehr geht.
Kaum sind die Ideale aufgestellt, schon fängt man an, sie zu untergraben. Das ist mittlerweile so weit fortgeschritten, dass nur eine Farce von einem Gesellschafts- und Lebensmodell übrig geblieben ist. Und auf diese Farce spielst du bewusst an. Da etabliert man Diktatoren, weil man dann die Regionen besser kontrollieren und Rohstoffe abbauen kann, Länder ausplündern und Menschen versklaven. Man stürzt sie später, wenn man sie nicht mehr haben will und die im Machtpoker zu Störfaktoren werden. Man etabliert die Macht der Banken, entwickelt Spekulationsmodelle und unterhöhlt Rechtsstaatlichkeit und Demokratie. Alles nach Belieben und völlig geheuchelt und willkürlich.
Es gibt nun und das ist für mich eine tragische historische Situation: keinerlei moralische Legitimation mehr aus der historischen, konkreten gelebten politischen Praxis, womit man westliche Werte verteidigen könnte. Es geht nur noch abstrakt und philosophisch und von hier aus muss politisches Handeln neu begründet und in die Praxis umgesetzt werden. "Wir" sind bestimmt nicht mehr die "Guten"; aber es gibt gute Ideale und Menschen, die gute Ideen haben. Man kann den Terror nur bekämpfen, wenn man sich auf die politische Philosophie der Freiheit und Demokratie rückbesinnt und sie realisiert, aber nicht durch Berufung auf Bestehendes oder Historisches (da ist alles konterminiert), sondern nur durch die Vernunft dieser Philosophie, die nicht durch die Realität konterminiert werden kann, sondern nur durch Unverstand. Wie aber schafft man es, eine zwingende Überzeugungskraft einer Philosophie der Freiheit zu entwickeln, wenn jeder das Gefühl hat, alles mögliche für wahr halten zu können?
Aber auch das hat ja einen Grund: man hat schon so viel Pseudovernünftiges gehört, dass man sich besser damit aufgestellt wähnt, zu glauben, jeder solle doch seine eigene Wahrheit haben. Ich kann diese Haltung zwar nachvollziehen, aber nicht für mich akzeptieren. Es ist der ideologische Reflex einer konterminierten Realität. Und eine Situation ist dann tragisch, wenn das schlimme Ende unausweichlich ist, obwohl es tausend andere Wege gegeben hatte, die man hätte wählen können, man aber jedes Mal das Falsche gewählt hat, bis nichts mehr geht.