Geld regiert die Welt. Gäbe es aus deiner Sicht eine Möglichkeit Geld gänzlich aus der Welt zu schaffen und andere Zahlungsmittel zu nutzen? Würde das überhaupt funktionieren?
Geld ist meiner Meinung nach nur ein anderes Wort für Zahlungsmittel. Und dann im engeren Sinne das, was man an Scheinen und Münzen im Geldbeutel hat. Nicht die Scheine und Münzen regieren die Welt, sondern das Zahlungsmittel an sich regiert die Welt, die Zahlen auf dem Konto, die Zahlen auf einem Scheck. Insofern macht es keinen Sinn, Geldscheine und Münzen abzuschaffen, aber die Konten mit den Zahlen für E-Banking etc. beizubehalten und zu glauben, nun regiere nicht mehr das Geld die Welt.
Die Ursprungsidee des Kommunismus ist die Abschaffung jeglicher Zahlung und dann logischerweise auch der Zahlungsmittel aller Art, die man ja nicht mehr braucht, wenn man nichts mehr bezahlen muss. Alle Menschen arbeiten freiwillig und kreativ, weil das in ihrer Natur liegt, kreativ, schöpferisch und sozial engagiert zu sein, aus intrinsischen Motiven für sich und damit zugleich auch für die Gesellschaft (jeder nach seinen Fähigkeiten) und jeder Mensch nimmt sich, was er für sich braucht (jedem nach seinen Bedürfnissen).
So sieht das kommunistische Paradies aus. Und eine Frage dabei ist immer: Was passiert, wenn jemand zu horten beginnt und mehr nimmt, als er braucht? Die entkräftende Gegenfrage dazu lautet: Warum sollte er das tun? Was hätte er davon? Es gibt kein Geld, es gibt keine Zahlungen, niemand hätte das Bedürfnis mit dem Hamster zu tauschen. Derjenige, der hortete, wäre eigentlich der Verlierer.
Da sagt die negative Anthropologie: Der Mensch ist nicht so; er ist von Grundauf untauglich für den Kommunismus, weil er rafft und gierig ist und nach Macht über die anderen strebt und an dieser anthropologischen Konstante muss die Idee des Kommunismus allein schon theoretisch scheitern von ganz praktischen Fragen, welchen Weg man einschlagen sollte, um dahin zu gelangen, mal ganz abgesehen.
Meine persönliche Überzeugung, mein Glaube, sozusagen meine Religion ist: der Mensch ist nicht von Natur aus böse; er ist ein Produkt und Konstrukt seiner Verhältnisse und es gab bisher niemals Verhältnisse, die es ihm erlaubt hätten, seine wahre Natur auszuleben. In Ansätzen wie in Solidarität, Mitleid, in bürgerschaftlichem Engagement, freiwilligen Gaben wie Spenden, Hilfsleistungen, die manchmal sogar bis zur Selbstaufopferung gehen, kann man angedeutet finden, was die Grundlage für eine positive Anthropologie bildet. Ein «Der Mensch ist nun einmal von natur aus böse» muss nicht zwangsläufig wahr sein, nur weil wir es bisher so erlebt haben. Die Verallgemeinerung zu einem ewigen Naturgesetz des Menschen, muss nicht richtig sein. Ich erinnere da nur an den berühmten Fehlschluss, der als Truthahneffekt bekannt ist: Ein Truthahn schließt für sich aus der Erfahrung, dass es immer morgend und abends Futter gibt; Nur am Thanksgiving kommt es leider anders ;)
Die Ursprungsidee des Kommunismus ist die Abschaffung jeglicher Zahlung und dann logischerweise auch der Zahlungsmittel aller Art, die man ja nicht mehr braucht, wenn man nichts mehr bezahlen muss. Alle Menschen arbeiten freiwillig und kreativ, weil das in ihrer Natur liegt, kreativ, schöpferisch und sozial engagiert zu sein, aus intrinsischen Motiven für sich und damit zugleich auch für die Gesellschaft (jeder nach seinen Fähigkeiten) und jeder Mensch nimmt sich, was er für sich braucht (jedem nach seinen Bedürfnissen).
So sieht das kommunistische Paradies aus. Und eine Frage dabei ist immer: Was passiert, wenn jemand zu horten beginnt und mehr nimmt, als er braucht? Die entkräftende Gegenfrage dazu lautet: Warum sollte er das tun? Was hätte er davon? Es gibt kein Geld, es gibt keine Zahlungen, niemand hätte das Bedürfnis mit dem Hamster zu tauschen. Derjenige, der hortete, wäre eigentlich der Verlierer.
Da sagt die negative Anthropologie: Der Mensch ist nicht so; er ist von Grundauf untauglich für den Kommunismus, weil er rafft und gierig ist und nach Macht über die anderen strebt und an dieser anthropologischen Konstante muss die Idee des Kommunismus allein schon theoretisch scheitern von ganz praktischen Fragen, welchen Weg man einschlagen sollte, um dahin zu gelangen, mal ganz abgesehen.
Meine persönliche Überzeugung, mein Glaube, sozusagen meine Religion ist: der Mensch ist nicht von Natur aus böse; er ist ein Produkt und Konstrukt seiner Verhältnisse und es gab bisher niemals Verhältnisse, die es ihm erlaubt hätten, seine wahre Natur auszuleben. In Ansätzen wie in Solidarität, Mitleid, in bürgerschaftlichem Engagement, freiwilligen Gaben wie Spenden, Hilfsleistungen, die manchmal sogar bis zur Selbstaufopferung gehen, kann man angedeutet finden, was die Grundlage für eine positive Anthropologie bildet. Ein «Der Mensch ist nun einmal von natur aus böse» muss nicht zwangsläufig wahr sein, nur weil wir es bisher so erlebt haben. Die Verallgemeinerung zu einem ewigen Naturgesetz des Menschen, muss nicht richtig sein. Ich erinnere da nur an den berühmten Fehlschluss, der als Truthahneffekt bekannt ist: Ein Truthahn schließt für sich aus der Erfahrung, dass es immer morgend und abends Futter gibt; Nur am Thanksgiving kommt es leider anders ;)
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Gundel Gaukel ey